Wer hat mein Land so zerstört?

Rebloggt von Bettina Schneider auf  guteskarmatogoblog.wordpress.com

Mein Deutschland gibt es nicht mehr

Es war ein Land, wo einst jeder, der gearbeitet hat, so viel verdiente, dass er eine Familie ernähren konnte. Ich gebe die Schuld, dass das heute anders ist, übrigens nicht in erster Linie den Unternehmern, die in vielen Fällen selbst geknebelt und geknüppelt durch 1000 irrwitzige Bestimmungen und ausgezogen bis aufs letzte Hemd ums Überleben kämpfen müssen sondern den Politikern, die durch exorbitante Steuern und künstlicher Verteuerung von Energie, Wasser und Abgaben unser aller Leben dramatisch verteuert haben und die uns durch dubiose Bankenrettungen, Subventionen und Geschenke an die halbe Welt, in eine unverantwortliche Verschuldung gestürzt haben, für deren Folgen noch unsere Enkelkinder büßen müssen.

Es war ein Land mit einer Grenze und mit Grenzen. Wer in diesem Land leben durfte, war genauso reglementiert wie die simple Tatsache, wer sich wie zu benehmen hatte, damit er bleiben kann. Überhaupt musste sich ungeachtet der Herkunft oder der Religion jeder an Regeln halten. Sie wurden auch nicht immer eingehalten aber sie galten grundsätzlich für alle. Wir waren gastfreundlich und offen aber Toleranz war keine aufgezwungene Einbahnstraße. Zusammenleben funktionierte irgendwie stressfreier, angefangen vom Kindergarten (keine Extrawürste), bis hin zu Schwimmbad, öffentlichen Veranstaltungen und auch im Straßenverkehr.

Man wusste noch, was eine Rettungsgasse ist, dass man nicht auf am Boden liegende einschlägt, dass Polizisten und Rettungskräfte tunlichst nicht anzugreifen sind, denn sonst gab es harte Konsequenzen. Ladendiebstahl und Schwarzfahren waren genauso wenig toleriert wie Pöbeleien, Schmierereien und andere Unverschämtheiten, die heute geduldet werden…weil man angeblisowieso nichts dagegen tun kann.

Es war ein Land, wo man arbeiten musste, um zu leben. Nur diejenigen, die das nicht konnten, wurden unterstützt. Heute zahlen die Dummen, die weiterhin arbeiten, so ziemlich alles für so ziemlich jeden. Nur die Leistungsträger selbst werden in die Altersarmut abstürzen und bald um Taschengeld und Ratenzahlung bei ihrem Gebiss betteln. Wer in Rente ging, hatte früher meist ausgesorgt. Heute muss er sich sorgen.

Wir waren wohl keine Gutmenschen und sorgten uns auch nicht um die Gefühle von Straftätern und um die maroden Finanzen der halben Welt aber wir schafften es trotzdem, dass es den Allermeisten in diesem Land an nichts fehlte, wir transferierten trotzdem Geld und Hilfe an unsere Nachbarn und in die Dritte Welt. Irgendwann ging wohl der Überblick und das Augenmaß verloren.

Wir fanden es nicht lebenswichtig, Kinder bereits im Kindergarten über bestimmte Sexpraktiken anschaulich zu informieren aber jedes Kind wusste ungefähr, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt, dass Fleisch nicht auf den Bäumen wächst und auch, dass ein Auftritt in einer Daily Soap oder im Schmuddel TV nicht unbedingt eine solide Lebensgrundlage bietet.

Dieses Land hat sich verändert…und ich muss zugeben, es gefällt mir nicht. Teilweise widert es mich sogar an, beständig belogen, bestohlen, betrogen und neuerdings auch noch gegängelt zu werden.

Ich bin kein Gutmensch aus dem neuen Anforderungskatalog für den perfekten Bürger und möchte es auch nie werden. Wer masst sich an, mir vorzuschreiben, dass ich das sein müsste?Es gibt Menschen die ich mag und Menschen, die ich nicht mag und es gibt Dinge, die einer Gesellschaft und der sozialen Entwicklung förderlich sind und es gibt Dinge, die den Karren vor die Wand fahren. Die möchte ich weiterhin klar benennen dürfen. Auch das hat sich dramatisch geändert.

Es wurde bereits viel zu viel zerstört, dem zukünftige Generationen noch traurig nachweinen werden, wenn wir ihnen erzählen, wie dieses Land einst war…wie frei…

Wie Zusammenleben einst funktioniert hat und auch … wie wohlhabend wir einst waren, ehe ein paar blindwütige Politiker und die einzig auf „Gutmensch oder Feind“ eingeschworene Medienlandschaft mit aller Gewalt und ohne jeden Plan, die Welt- und Gesellschaftsordnung ändern wollten, deren Spielregeln sie nicht kannten und offensichtlich auch nicht deren Buchhaltung. Sie haben mein Land zerstört.

Ich bin Weltenbürger, Europäer und hatte dazu noch das große Privileg, in einer Gesellschaft aufzuwachsen und zu leben, die auf einem sehr guten Weg war. Gerne habe ich meinen Teil dazu beigetragen. Irgendwie hat es dann doch nicht funktioniert. Dieses Land und diese Gesellschaft hat sich nicht zum Vorteil entwickelt. Wirklich nicht!

Oh, ich vermisse mein Deutschland