Tierschutz geht uns alle an!!!

Am 22. August dieses Jahres wurde der Tag der Fische begangen. Mit diesem soll darauf aufmerksam gemacht werden, in welche leidvolle Situation die Fischbestände durch den Menschen gebracht werden. Und das ist auch bitter nötig. Denn schon die erst kurze Existenz dieses Tages zeigt, wie wenig Beachtung Fische und das an ihnen verursachte Leid über lange Zeit bekommen haben.


Denn auch heute noch hört man oft die Erklärungen, Fische würden kein Schmerz und kein Leid empfinden können. Mit dieser Ausrede wird entschuldigt, was Fischen tagtäglich angetan wird. Ist das Bewusstsein für die Gräuel an Säugetieren schon nicht sehr groß, fällt dies bei Fischen nochmals ab.
Dabei ist inzwischen klar bewiesen: Fische können genauso Schmerz und Leid empfinden wie Säugetiere und sind sehr komplexe, soziale und intelligente Tiere! Ob nun also Schwein, Rind, Schaf oder Fisch – sie alle sind fühlende Tiere.


Und trotzdem werden Fische immer noch, wenig beachtet, enormen Qualen ausgesetzt. Dabei ist das Angeln, das immer noch als entspanntes Hobby angesehen wird, obwohl Fische mit einem Haken im Maul aus ihrem Lebensraum gerissen und gestresst werden, noch das kleinste Problem.
In der Fischerei-Industrie werden jährlich 2,7 Billionen Lebewesen aus dem Meer geholt, um dem menschlichen Konsum gerecht zu werden! Darunter leiden nicht nur die Fangtiere selbst, sondern auch der sogenannte Beifang und das gesamte Ökosystem! Und auch beim Fisch ist der Mensch schon zur Massentierhaltung übergegangen – in Aquafarmen werden Fische unter zweifelhaften Bedingungen hochgezüchtet und überzüchtet, um der Marktnachfrage gerecht zu werden. Auch hier leiden wieder nicht nur die Fische unter Qualen und Stress, sondern auch die Umwelt und das gesamte Ökosystem!


In den letzten Jahren ist die Aufmerksamkeit zwar gestiegen, es muss jedoch dringend ein starkes Umdenken beginnen!
Wie bei allen anderen Tieren dürfen auch Fische nicht mehr durch den Menschen ausgebeutet werden! Denn auch sie haben ein Recht auf ein leidfreies Leben – und dafür wollen wir einstehen und weiter mit Ihnen gemeinsam kämpfen!

Quelle: Deutsches Tierschutzbüro


Solange es so viele leidende Menschen gibt …..

Rebloggt von Tierschützer Hubert auf  hubwen.wordpress.de

Anmerkung von Hubert:

Die Aussage, dass man zuerst Menschen helfen soll bevor man Tieren hilft oder für sie spendet, hört man oft. Wenn es nach dem ginge, dann könnte man Tieren NIE helfen, denn es gäbe Immer etwas für Menschen zu tun. Meist kommt die Aussage von Menschen die auch für Menschen nichts tun. Oder die Aussage für Tierschutzvereine würde sonst schon so viel getan. Da kann ich nur sagen: null Ahnung und reden ohne etwas zu wissen.

Von Helmut F. Kaplan – Philosoph und Autor

Solange es so viele leidende Menschen gibt, ist es unverantwortlich, Zeit und Energie für Tiere zu investieren – die Menschen kommen zuerst! So lautet eine häufige Kritik an Tierrechtlern und Tierschützern. Nun, diejenigen, die so reden, zeigen tatsächlich zunächst einmal eines: daß SIE NICHT zu jenen gehören, denen die Menschen wirklich am Herzen liegen. Denn wer sich wirklich um Menschen kümmert, dem sind auch die Tiere ein Anliegen, und wer sich wirklich um Tiere kümmert, dem sind auch die Menschen ein Anliegen.

Einen anschaulichen Beleg hierfür liefert ein einfacher Test: Man frage jene, die das Menschen-zuerst-Argument propagieren, welches Engagement für Menschen ihnen denn keine Zeit mehr für Tiere lasse. Verlegene Ausflüchte werden die Folge sein! Tatsache ist nämlich: Wer helfen will, hilft, ohne lange zu fragen, wem er zuerst helfen sollte, und wer nicht helfen will, der hilft eben nicht – und beruft sich dabei auf dubiose Prioritäten. “Die Menschen kommen zuerst” ist in aller Regel ein Vorwand dafür, um weder für Tiere noch für Menschen etwas zu tun.

Andererseits ist in der konkreten Praxis im gesamten Bereich gemeinnütziger Tätigkeiten Aufgabenteilung sinnvoll und notwendig. Und deshalb ist auch absolut nichts dagegen einzuwenden, daß sich manche Menschen auf das Wohl von Tieren konzentrieren. Einer Museumsgesellschaft wird ja auch nicht, wie Gotthard M. Teutsch treffend feststellt, vorgeworfen, sich nur um alte Kunst und nicht auch um alte Menschen zu kümmern!

Erfreulicherweise gibt es aber im Alltag genügend Gelegenheit, unabhängig von seiner “Hauptzielgruppe” für Menschen UND Tiere etwas zu tun. So wird etwa niemand durch sein Engagement für Menschen daran gehindert, keine Tiere zu essen, also vegan zu leben!

Und wozu führen ethische Überlegungen in bezug auf die Frage, wem wir “zuerst” helfen sollten? Zunächst einmal zur Erkenntnis: Absolute Prioritätensetzungen sind unsinnig. So würde etwa aus der Verabsolutierung der Regel “Überleben ist wichtiger als Gleichberechtigung” folgen, daß wir uns um die Gleichberechtigung von Frauen erst kümmern dürften, wenn es keine vom Tode bedrohten Menschen mehr gibt. Und aus der Regel “Überleben ist wichtiger als Wohnen” folgte, daß wir uns um Obdachlose erst kümmern dürften, wenn keine Menschen mehr zu verhungern drohen.

Selbst plausible Prioritätensetzungen verlieren also durch Verabsolutierung ihre Sinnhaftigkeit. Und Prioritätensetzungen, die von vornherein fragwürdig sind, werden durch Verabsolutierung noch unsinniger. “Die Menschen kommen zuerst” ist eine solche von vornherein unsinnige Forderung! Warum? Weil sie eine unbestreitbare Tatsache verleugnet: Es gibt Mißstände, die schwerstes tierliches Leiden involvieren, und Mißstände, die nur vergleichsweise harmloses menschliches Leiden involvieren.

Schwerstes Leiden WENIGER ernstzunehmen als vergleichsweise harmloses Leiden, ist offenkundig irrational und ungerecht. Exakt dies fordern aber die Menschen-zuerst-Befürworter: Die Menschen sollen IMMER Vorrang vor Tieren haben – egal, wie schrecklich die Qualen von Tieren und wie harmlos das Unbehagen von Menschen auch immer sein mögen! Mehr noch: Gemäß der Menschen-zuerst-Position brauchen wir uns die Lebensbedingungen von Tieren nicht einmal ANZUSEHEN, solange es noch irgendwelche Widrigkeiten für Menschen gibt. Denn: Die Menschen kommen sowieso zuerst!

Damit wird quasi die Irrationalitätsschraube noch einmal angezogen – und gleichzeitig jegliche Möglichkeit, die Fehlerhaftigkeit unseres Vorurteils zu erkennen, ausgeschaltet: Fakten, die man ignoriert, können einen nicht verunsichern.

So bedauerlich das Übermaß an Leiden auf Erden ist und so verwirrend die Antworten auf die Frage, wie wir ihm begegnen sollten, zuweilen auch sein mögen – eines ist immerhin sicher: Die Menschen-zuerst-Forderung führt heillos in die Irre, weil sie Fakten verleugnet und Irrationalität und Ungerechtigkeit zur Regel macht: Selbst größtes tierliches Leiden zählt nichts im Vergleich zu kleinstem menschlichen Leiden; selbst lebenslanges tierliches Martyrium zählt nichts im Vergleich zu kurzem menschlichem Unbehagen. “Die Menschen kommen zuerst” ist eine intellektuelle und moralische Bankrotterklärung.


Welch ein Held: Alexandru Acs

Alexandru Acs kümmert sich täglich um rund 60 Hunde. Vor und nach seinem Job.

Er ist Tierrechtler, Marathonläufer, Veganer und lebt in Bukarest. Vor und nach seiner Arbeit (er ist schon ab morgens 5 Uhr unterwegs) versorgt er an die 60(!!) Hunde täglich. Er schleppt zweimal täglich rund 30 kg Futter im Rucksack zu den abgelegenen Verstecken in Bukarest. Auch bei 35 Grad Hitze und bei 20 Grad Minus. Baut für sie Unterstände und Verstecke, wo sie vor den Hundefängern sicher sind.

Irgendwann, so um 23 Uhr, endet sein Tag. Woher nimmt er diese Kraft? Warum nimmt er dies alles alltäglich auf sich? Die Tiere sind wie seine Kinder. Keines möchte er verlieren. Schon gar nicht an die Hundefänger, welche die Tiere grausamst töten. Kurzum: Ein echter Held und Tierfreund, der das Leben aller Lebewesen respektiert.

Quelle: Tierschutzverein “Robin Hood”/Marion Löcker

Die Hysterisierungsmaschine der Medien


Von Alexander Wendt

Die Berichterstattung über Chemnitz erlaubt einen tiefen Blick in das Selbstverständnis des Medienbetriebs. Zu besichtigen ist eine Art Notstandsjournalismus, der sich über „aufgeheizte Stimmung“ gruselt – und selbst anheizt.

In der medialen Berichterstattung über Chemnitz ergibt sich für denjenigen, der sich das gesamte Panorama der Überschriften, Wortprägungen und Bilder vornimmt, ein manifestes Problem: es liegt Schicht auf Schicht, auf eine Verzerrung folgt die nächste Verdrehung oder Auslassung. Es gibt zwischen Süddeutscher Zeitung, ARD und ZDF alles Mögliche, nur eines kaum – eine halbwegs unhysterische Berichterstattung in den Medien über die Tötung eines jungen Mannes in Chemnitz und schwere Verletzung von zwei weiteren, und die darauf folgenden Demonstrationen und politischen Reaktionen.

Kaum ein Medium schafft es, so zu berichten, wie berichtet werden müsste: Distanziert, an Fakten orientiert, mit Trennung von Bericht und Kommentar. Eine ebenso lobenswerte wie rare Ausnahme stellt die „Freie Presse“ dar, die lokale Chemnitzer Zeitung. Deren Chefredakteur Torsten Kleditzsch hatte in seinem Blatt geschrieben und in einem Deutschlandfunk-Interview aus seiner Sicht bestätigt, was auch Erkenntnisstand der Generalstaatsanwaltschaft Sachsen ist:

Es gab in Chemnitz am vergangenen Sonntag vereinzelte Übergriffe auf Passanten, aber eben keine „Hetzjagd“, von der fast alle Medien berichteten. Und erst recht keine „Hetzjagden“ im Plural, wie sie Angela Merkel unter Berufung auf nicht näher beschriebenen „Videos“ zu erkennen meinte.

Es liegt also in der Berichterstattung Schicht auf Schicht. Der Versuch, sie aufzufräsen, ist mühsam, ohne Zweifel. Aber wer sich der Mühe unterzieht, erhält ein bemerkenswertes Bild eines medial-politischen Komplexes in Breite und Tiefe. Beginnen wir mit der ARD und der Tagesschau. Sie stellte am 30. 8. Zitate aus der Auslandspresse über die Ereignisse in Chemnitz zusammen unter der Überschrift Besonders erschreckend. Dabei wählte sie überwiegend links stehende Zeitungen aus, unter anderem die slowakische „Pravda“. Das Blatt schreibt:

Die von Rechtsextremisten aus ganz Sachsen und anderen Ecken Deutschlands entfesselten Unruhen in Chemnitz gebären sich als eine Reaktion auf die Ermordung eines jungen Mannes durch zwei Einwanderer. In Wirklichkeit zerstörten die Extremisten Besitz und bedrohten Gesundheit und Leben von überhaupt allen Menschen dort, nicht nur derer, gegen die sich vordergründig ihre pogromartige Hetzjagd durch die Straßen der Stadt richtete.“

Eine „pogromartige Hetzjagd“ hatte es in Chemnitz – siehe oben – nicht gegeben. Dass „Extremisten“ „Besitz“ zerstört und „Leben und Gesundheit von überhaupt allen Menschen dort“ – also in Chemnitz – bedroht hätten, ist reine Erfindung. Genau so wie die von der ARD zitierte Behauptungen des linken Schweizer „Tagesanzeigers“:

In kleinen sächsischen Städten wie Freital, Heidenau, Clausnitz oder Bautzen hat es in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls pogromhafte Jagden gegeben wie nun in Chemnitz.“

In Heidenau gab es 2015 Proteste gegen einen Besuch Angela Merkels und Ausschreitungen gegen die Polizei, in Freital rechtsextremistische Anschläge (deren Täter mittlerweile verurteilt sind), in Clausnitz eine Demonstration gegen die Ankunft eines Busses mit Migranten (ohne Sachbeschädigungen und Körperverletzungen), in Bautzen eine bis heute nicht aufgeklärte Brandstiftung in einem leerstehenden Hotel, das als Asylbewerber-Unterkunft vorgesehen war. Bei der Behauptung, es hätte in den genannten Orten und Chemnitz selbst „pogromhafte Jagden“ gegeben, handelt es sich um eine freie Erfindung des „Tagesanzeigers“.

Dass in beiden Zeitungen Unsinn steht, wissen auch die Mitarbeiter der Tagesschau. Trotzdem speisen sie die Falschmeldungen unter der Rubrik „Internationale Presseschau“ in die deutsche Medienlandschaft ein. Motto: wir haben es ja nicht selbst geschrieben.

Ein bemerkenswertes Zusammenspiel gab es auch zwischen der Nachrichtenagentur AP und verschiedenen medialen Annehmern. AP bot ein Foto aus Chemnitz an, auf dem ein Mann mit Sonnenbrille neben einem Transparent zu sehen ist, auf dem „Terror!“ zu lesen ist. Mehrere Medien benutzten das Bild als dramatische Illustration über Ausschreitungen eines Mobs, der offenbar Terror fordert.

In Wirklichkeit jedoch sah das Bild so aus:

Terror!“ und „Kein Zutritt für Terror!“ – das ist ein erheblicher Unterschied. Dachte sich wahrscheinlich auch der Redakteur, als er genau diesen Schnitt setzte.

Es zieht sich ein generelles Muster durch die Chemnitz-Berichterstattung: Zum einen sorgen sich Medien scheinbar über „aufgeheizte Stimmung“ – zum anderen unternehmen sie alles, um weiter aufzuheizen und zu dramatisieren.

Hier bitte den ganzen Artikel lesen …..