Petition gegen unhaltbare Zustände im Tierheim Leipzig!

Seit Jahren kämpfen tierliebe Bürger gegen unhaltbare Zustände im Tierheim Leipzig, dem größten Tierheim in Sachsen. 2005 wurde ein Vorstandsmitglied des Tierschutzvereins Leipzig als Geschäftsführer angestellt und dafür der bisherige Tierheimleiter entlassen. Sowohl die Situation betroffener Bürger, Ehrenamtlicher und Mitarbeiter als auch die der Tiere änderte sich dramatisch.

Beispiel Hundehaltung: Die Tiere leben zum Großteil sozial isoliert, ohne Sichtkontakt zu Artgenossen und ohne Beschäftigung – während die Praktikanten täglich bis zu 4 Stunden Gassi mit den Privathunden des TH-Chefs geschickt wurden.

Die Zwinger sind zu klein, dunkel, nass, stinkend und im Winter zu kalt – nichts als Fliesen und eine leere Plasteschale ohne Decke. Einzelne Hunde leiden im TH über Jahre an Durchfall und Erbrechen, andere werden mit Psychopharmaka ruhig gestellt und viele zeigen psychische Störungen (Kreiseln, Wundlecken u.a.).

Tiere, selbst solche, die als verträgliche Junghunde ins TH kamen, werden zu Langzeitinsassen über viele Jahre, während geeignete Interessenten mit z.T. widersprüchlichen Aussagen über die Tiere abgewiesen werden.

Statt mit den Angst- oder „Problemhunden“ zu arbeiten, werden deren Zwinger zusätzlich mit Stoffbahnen komplett verhängt – z.T. jahrelang. Immer wieder werden Hunde wegen ihrer sog. Verhaltensauffälligkeiten eingeschläfert.

Einzelne Adoptanten schildern, dass bei Übernahme ihrer Tiere aus dem Tierheim Leipzig diese stark abgemagert und von Zecken übersät waren, verfilztes Fell und eine abgebaute Muskulatur hatten.

Auch Menschen leiden stark unter dem im Tierheim Erlebten – bis hin zu psychischen Erkrankungen:

  • Tierhalter: wenn der eigene soziale Hund – krankheitsbedingt im TH abgegeben – dort jahrelang in einem Einzelzwinger leben muss oder wenn man seinen entlaufenen Hund im TH nicht sehen darf und dann erfährt, dass er angeblich innerhalb von 10 Tagen dort eingeschläfert wurde, obwohl er zuvor gesund war;
  • Mitarbeiter, die das erlebte Tierleid (eingewachsener Maulkorb, Einschläferungen, Isolation…) jahrelang belastet;
  • Ehrenamtliche, die die Tiere kennen und mitleiden, aber als „Störfaktor“ behandelt und mit Haus- und Ausführverbot belegt werden;
  • geeignete Interessenten, welche um ein geliebtes Tier monatelang kämpfen – oft genug vergeblich -, die herabwürdigend behandelt oder sofort abgewiesen werden;
  • Adoptanten, welche über den schlimmen körperlichen und seelischen Zustand ihres Tieres entsetzt sind;
  • Finder von Tieren, z.B. wenn eine hilfsbedürftige Katze, welche sie im Tierheim abgaben, durch TH-Mitarbeiter wieder ausgesetzt wird – mitten im Winter;
  • Menschen, die Tiere kannten, bevor diese ins TH kamen uvm.

Viele weitere Informationen und Berichte Betroffener finden Sie hier:

https://leipziger-tierfreu.wixsite.com/leipziger-tf-neu

Es herrscht ein Klima der Resignation und Angst, fehlender Transparenz und der Ungewissheit über das Schicksal einzelner aus dem TH verschwundener Tiere. Die TH-Leitung droht mit Verleumdungsklagen und führt gerichtliche Auseinandersetzungen. Aktive Leipziger engagieren sich in Tierheimen anderer Städte oder im privaten Tierschutz. All dies führt auch zu höheren Kosten.

5 Millionen Euro investierte die Stadt Leipzig in den Bau dieses Tierheims. Hinzu kommen jährlich Hunderttausende Euro für den laufenden TH-Betrieb. Sollten diese umfangreichen öffentlichen Gelder nicht sorgfältiger eingesetzt werden?

Nach Anzeigen bei Behörden und umfangreichen öffentlichen Protesten kam es seit Ende 2017 teilweise zu Verbesserungen. Doch können diese Verbesserungen nicht als Alibi dafür dienen, dass die Tierheimleitung weiterhin im Amt bleiben darf. Sie trägt die Verantwortung für umfangreiches Leid von Tieren und somit auch von Menschen in den zurückliegenden Jahren.

Darum fordern wir die Stadt Leipzig auf :

mit einem Betreiberwechsel dafür zu sorgen, dass im Tierheim Leipzig endlich wieder echte Tierschutzarbeit passiert, die Menschen und Tieren gerecht wird und somit Leipziger Bürger bei Problemen in Bezug auf Haustiere den notwendigen Rat und die erforderliche Hilfe bekommen, die Nöte der betroffenen Bürger ernst zu nehmen und engagierten Leipzigern die Möglichkeit zu schaffen, sich in IHREM Tierheim einzubringen.

Bitte unterstützen Sie unsere Anliegen mit Ihrer Unterschrift!
Herzlichen Dank im Namen der Tiere.

Ihre Winnie Lüdtke und Jacqueline Merta
von der IG „Gemeinsam ProTIERHEIM Leipzig“

 


5 Kommentare zu “Petition gegen unhaltbare Zustände im Tierheim Leipzig!

  1. Als eine der Mitinitiatorinnen der Petition ist es mir wichtig, auf Folgendes hinzuweisen:
    Seit unsere öffentliche Kritik immer mehr Interesse erhält – auch deutschlandweit – und auch die Zahl der Anzeigen gegen konkrete Missstände bzw. Vorfälle im Tierheim Leipzig zunimmt, gibt es dort einzelne Verbesserungen:

    Hunde bekamen Decken, Liegeschalen oder Matrazen, einzelne „Langzeitinsassen“ wurden vermittelt, Es gibt längere Ausführzeiten und das TH lädt zur ehrenamtlichen Mitarbeit ein.
    Einzelne Besucher berichten von freundlichem Personal, gesäuberten und trockenen Zwingern und weiteren Vermittlungen.

    Wer also aktuell sich das TH anschaut, wird evtl. den Eindruck bekommen, dass unsere Kritik zmindest in Teilen unberechtigt ist. Die gleiche Entwicklung vollzog sich im Tierheim Zwickau, dass von der Lebensgefährtin des Leipziger TH-Chefs geleitet wird.
    Nach außen sah – nach vielen Protesten – alles recht toll aus — In der Quarantäne saß z.B. der sieben Monate alte Rüde Don Camillo, abgemagert, mit kurzem Fell und frischen Brüchen an Becken, Schwanz und Hüfte. Fast drei Wochen bemerkte niemand die schlimmen Verletzungen… Nur ein Beispiel, das deutlich macht, dass äußere Veränderungen auf Grund öffentlichen Drucks keine wirklichen Veränderungen bedeuten.

    Zurück zu Leipzig:
    Bereits ab 2009 waren engagierte Leipziger gegen die Missstände im TH vorgegangen.
    Sie hatten unter der früheren TH-Leitung im TH mitgearbeitet, als es viele Ehrenamtliche gab und die Tiere Körbchen, Decken, Spielzeug und viele Sozialkontakte hatten.

    Dann mussten sie miterleben, wie unter der amtierenden TH-Leitung die Hunde über Jahre einzeln in zu kleinen Zwingern auf blanken, nassen Fliesen leben mussten – kaum noch vermittelt wurde uvm.

    Ein offener Brief aus dem Jahr 2011 berichtet von den erschütternden Zuständen:
    https://leipziger-tierfreu.wixsite.com/leipziger-tf-neu/offener-brief

    Auch damals gab es – nachdem die Medien davon berichteten – Verbesserungen im TH. Leider waren diese nicht von Dauer und es folgten weitere Jahre, in denen Tiere und Menschen schlimme Erfahrungen machen mussten.

    Auf unserer Website kann sich jeder umfassend informieren.
    Z.B. über ALEXIS, die bereits vor ihrer TH-Zeit grausam misshandelt wurde und dann 5,5 Jahre(!) in ihrer TH-Zelle zubringen musste, weil geeignete Bewerber immer wieder mit widersprüchlichen und falschen Aussagen abgewiesen wurden. (Sie wäre kompliziert und unverträglich…)

    Als Alexis nach viel öffentlicher Kritik vor 6 Monaten endlich vermittelt wurde, erlebten ihre neuen Halter einen Sonnenschein von Hündin, die mit Kind und Mann schmust.
    — 5,5 Jahre weggesperrt als schwierig und kaum vermittelbar — Warum???

    Alexis´ Geschichte findet Ihr HIER:
    https://leipziger-tierfreu.wixsite.com/leipziger-tf-neu/alexis

    Alexis steht für viele Tiere im Tierheim Leipzig.
    Darum bestehen wir auf unserer Forderung nach einem Betreiberwechsel. Eine TH-Leitung, die Tierschutzgesetze erst nach Anzeigen und umfangreichen öffentlicher Protesten umsetzt und ansonsten über viele Jahre mit Füßen tritt, darf nicht länger im Amt bleiben.

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  2. Sehr geehrter Herr/Frau W. Herrmann, Winnie Lüdtke und Jacqueline Merta,
    ich finde interessant, dass Sie keinerlei Beweise für die von Ihnen beschriebenen Zustände aufführen, sondern einfach verrückte Behauptungen aus der Luft greifen.

    Nach meinen eigenen Erlebnissen mit dem Tierheim, inklusive mehrfacher Aufnahme von Tieren durch mich, freiwilligem Putzen und mehreren sonstigen Besuchen über einen Zeitraum von ca. 10 Jahren habe ich nichts derartiges gesehen, gehört oder erzählt bekommen. Die Mitarbeiter waren immer freundlich und hilfsbereit, haben sich ausnahmslos gut um die Tiere gekümmert, und die von Ihnen beschriebenen angeblichen Misshandlungen von Tieren sind offensichtlich frei erfunden. Selbst als ich (aus Unkenntnis) Fehler machte wurde ich einfach freundlich darauf hingewiesen und gut ist.

    Ich möchte Sie daher auffordern zu überdenken, warum Sie solchen Blödsinn veröffentlichen.

    Alle anderen möchte ich auffordern, sich einfach selbst ein Bild zu machen – die in dieser „Petition“ aufgeführten Behauptungen sind völlig haltlos.

    MfG, Steffen Schaumburg, Leipzig

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    • Werter Herr Schaumburg,
      Ihre „positiven“ Erfahrungen betreffs Ihrer langjährigen Mithilfe im Leipziger Tierheim stehen leider in einem krassen Widerspruch zu den vielen tierliebenden Bürgern, welche ganz gewiss nicht absolut grundlos jene Interessengemeinschaft „Pro Tierheim Leipzig“ gegründet haben und ins Leben zu rufen gezwungen waren. Daher glaube ich auch nicht, dass die von Winnie Lüdtke und Jacqueline Merta initiierte Petition gegen diese und jene unhaltbaren Zustände im Leipziger Tierheim gemäss Ihrer hier vorliegenden Behauptung „völlig haltlos“ und alle geäusserte Kritik letztlich aus der Luft gegriffen sei.

      Vielen Dank für Ihre getätigte „Klarstellung“, die jedoch hinsichtlich all jener Berichte, in denen andere Tierfreunde und ehemalige Mitarbeiter besagten Tierheimes ihre negativen Erlebnisse schildern (siehe: https://leipziger-tierfreu.wixsite.com/leipziger-tf-neu ) für mich persönlich weniger glaubhaft und überzeugend ist. Sollten Sie demnach völlig unangefochten auch weiterhin der Meinung und Überzeugung sein, dass alle Anschuldigungen gegen das Leipziger Tierheim aus der Luft gegriffen und dementsprechend nichts anderes als pure Lügenmärchen sind, so setzen Sie sich bitte mit den Initiatoren der von Ihnen als „völlig haltlos“ beurteilten Petition auseinander.
      Hier deren Email-Adresse:

      protierheim-leipzig@outlook.de
      IG „Gemeinsam ProTIERHEIM Leipzig“

      Mit freundlichen Grüssen – Blog-Betreiber W.Herrmann

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  3. Skandal, daß sowas in D möglich und wohl jahrelang ungestraft ist. Wen wunderts. Die sog. Tierschützer samt den sog. Tierärzten des Veterinäramts gehören vor Gericht und nach TSchG bestraft. Die Höchststrafe für die Tierquäler und die Amtspflichtverletzung der „Tierärzte“ ist noch viel zu niedrig. Entzug der Approbation ist die weitere Konsequenz für die sog. Tierärzte. Dank Justiz und Politik des sog. demokratischen Rechtsstaates haben die Tierquäler im „Tierheim“ und die „Vollstrecker“ des Tierschutzgesetzes im Amt wohl nichts zu befürchten. Wieso hat niemand beizeiten eingegriffen!? Wo bleiben die Bürger! Unerhörte Zustände in dieser Bananenrepublik, von „Rechtsstaat“ ist ja wohl keine Rede.

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  4. Den Berichten zufolge herrschen in diesem Tierheim grauslige Zustände wie in einem Elends-Shelter in irgendeinem osteuropäischen Ausland.
    Die Stadt Leipig steht hier in der Pflicht dieser Schande schnellstens ein Ende zu bereiten. Die Presse wird aufgerufen durch Publikmachung dieses Skandals auch entsprechend „Druck“ bei den Verantwortlichen zu machen.

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