Tierschutz geht uns alle an!

Tote Raben zur Vogelverscheuchung?

Von Respektiere e.V.

Öfters schon waren wir in der Vergangenheit mit dieser absoluten, mittelalterlich anmutenden Grausamkeit konfrontiert; die letzten drei Jahre aber wurde uns dann kein derartiger Fall mehr gemeldet. Schon kamen wir in Versuchung zu glauben, vielleicht hätten die Menschen aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, würde sich unsere Gesellschaft doch langsam in eine Richtung bewegen, wo die Würde der Tiere zunehmend ein Faktum darstellt – allein, wieder wurden wir abgestraft!

Denn bis in den Bezirk Rohrbach, im oberen Mühlviertel, Oberösterreich, hat sich ethisches Verhalten offensichtlich noch nicht herumgesprochen, zumindst nicht bei allen! Ein Landwirt umgab dort nämlich tatsächlich seine Felder mit toten, auf Pfählen aufgehängten Rabenvögeln!

So wehen die malträtierten Körper im Wind, an Stricken am Hals und an den Beinen aufgehängt, längst dem Verwesungsprozess preisgegeben. Rabenvögel aber zählen in Europa zu den geschützten Tierarten, dass dürfte der Verursacher vergessen haben. Es ist einfach unfassbar! Wieder einer jener Bauern, die sich über jede Gesetze der Menschlichkeit hinwegsetzen, die das Wort ‚Menschlichkeit‘ ins Absurde führen… uns fehlen wirklich die Worte!

RespekTiere hat selbstverständlich Anzeige erstattet; der Landwirt wird zu erklären haben, woher er denn die toten Vögel hat! Ein geschütztes Tier zu töten ist kein Kavaliersdelikt – hoffentlich wird er dies nun am eigenen Leib und an der eigenen Geldtasche erfahren!!!

Wie wusste es doch schon Albert Schweitzer: „Wer die Würde der Tiere nicht respektiert, kann sie ihnen nicht nehmen, aber er verliert seine eigene.“

MDR: Strafrechtler kritisiert “blinden Fleck” der Justiz bei Tierquälerei

Der Mannheimer Strafrechtler Jens Bülte kritisiert die häufige Straflosigkeit bei Tierschutzdelikten: “Wenn man sich die staatsanwaltschaftlichen Entscheidungen anschaut, macht es den Eindruck, als wollte man die Verfahren möglichst schnell einstellen”, kritisierte der Wissenschaftler im MDR-Magazin “exakt”. Die Folge sei eine unzureichende Strafverfolgung im Bereich der Massentierhaltung.

Jens Bülte hat zahlreiche Verfahren der Staatsanwaltschaften gegen Massentierhalter untersucht. Diese würden überwiegend eingestellt. Insgesamt gab es im Jahr 2016 laut statistischem Bundesamt 755 Verurteilungen wegen Tierquälerei. 705 endeten mit einer Geldstrafe. Von den 50 verhängten Freiheitsstrafen, die oft zur Bewährung ausgesetzt wurden, fallen nach Meinung Bültes nur sehr wenige in den Bereich der gewerblichen Tierhaltung. “Die Justiz hat einen blinden Fleck bei Tierquälerei in landwirtschaftlicher Tierhaltung.”, so Bülte.

Erschlagene Ferkel, überfüllte Ställe oder unversorgte Wunden – immer wieder werden Fälle von Tierquälerei in der Schweinehaltung öffentlich. Doch die Täter werden selten bestraft.

 

Tierversuche: Wann wird ein Verbrechen zum Verbrechen?

Rebloggt von hubwen.wordpress.com

Hubert: „Für mich sind Tierversuche zweifelsohne ein Verbrechen, ohne wenn und aber. Es gibt KEINE Rechtfertigung dafür. Sie sind nicht sittlich zulässig wie die katholische Kirche behauptet. Aber diese Institution hat sowieso jede Legitimation verloren über Tiere etwas zu sagen. Ich erspare mir Gründe dafür zu nennen. Jede/r kann darüber mehr als genug im Netz finden, aber eigentlich ist es ja offenkundig, wenn jemand nicht blind oder kirchenhörig ist.

Von Daniela Böhm

Aber die Wissenschaft“, fragte der Tote angstvoll, „habe ich ihr nicht gedient? Gehöre ich nicht zu den großen Geistern, auch wenn ich diese Taten beging?“ „Die großen Geister waren den Tieren Brüder und nicht Henker“, sagte der Engel.

In der Geschichte „Nachruhm“ von Manfred Kyber, geht es um einen Wissenschaftler, der sich nach dem Tod den Schreckenstaten seines Lebens stellen muss: den Verbrechen an den Tieren durch die Vivisektion. Kyber (†1933) schrieb bereits zu einer Zeit so eindringlich darüber, als das finstere Kapitel der Tierversuche zahlenmäßig noch nicht die erschreckenden Ausmaße der heutigen Zeit angenommen hatte und es keine Suchmaschine gab, die immer irgendwelche Antworten ausspuckte.

Das Wissen, dass Tierversuche nicht nur eine Grausamkeit an wehrlosen und unschuldigen Geschöpfen bedeuten, sondern irreführend sind, weil sie nicht auf den Menschen übertragbar sind, steht vor allem jenen zur Verfügung, die immer noch an ihrer Berechtigung festhalten wollen: den „Koryphäen“ der Wissenschaft, den „großen Geistern“ oder solche, die es noch werden wollen und all jenen Forschern, die ihren Namen in den kalten Hallen des Ruhmes verewigen möchten.

Es ist eine bittere und traurige Wahrheit, dass Tierversuche in wissenschaftlichen Kreisen immer noch anerkannt sind und Veröffentlichungen in Fachzeitschriften unter Bezugnahme dieser einen wichtigen Meilenstein auf der Karriereleiter eines Wissenschaftlers bedeuten. Doch wenn der breiten Masse, den „einfachen“ Menschen aus dem Volk bereits das Wissen zur Verfügung steht, dass Tierversuche nicht auf den Menschen übertragbar sind, wie weitreichend haben dann erst recht Wissenschaftler und Forscher durch die heutige Technologie mit immensen Datenbanken darauf Zugriff?

Während die gesetzlich vorgeschriebene Zahl der Tierversuche abnimmt, weil es immer mehr alternative, tierversuchsfreie Testmethoden gibt, steigt die Zahl der Tierversuche in der Grundlagenforschung durch den Boom der Gentechnik. „Tiermodelle“ und „Tierexperimentelle Forschung“ nennt sich das. Hinter diesen beiden Wörtern verbergen sich derartige Gräueltaten an den Tieren, dass es jedem Menschen, der ein wenig Herz besitzt, die Sprache verschlägt und Kampfszenen aus dem Film „Herr der Ringe“ zu einer Banalität werden lässt, denn schließlich sind diese eine Fiktion.

Was jedoch hinter den gut verriegelten Türen der Versuchslabore geschieht, ist keine Fiktion, sondern ein in der Realität stattfindender Horrorfilm, dem Tiere allein in Deutschland jedes Jahr millionenfach ausgesetzt sind.

Auf der Internet Datenbank von Ärzte gegen Tierversuche, einer Organisation, die unermüdlich für Aufklärung und ein Ende der Tierversuche kämpft, findet man ein Sammelsurium an grausamen, absonderlichen und absurden Aufzeichnungen der Grundlagenforschung; drei Beispiele seien hier nur genannt:

Jungen Ratten wurde Alkohol in die Bauchhöhle injiziert, um zu dem Fazit zu gelangen, dass Alkohol für Kinder und Jugendliche nicht gut ist, Skorpione wurden über zwanzig Jahre (bis zum Jahre 2010) auf einer Platte festgetackert und in den Weltraum geschickt, um den Einfluss der Schwerkraft auf die Entwicklung der Tiere zu ergründen; zusätzlich wurden ihnen Elektroden in die Augen, Beine und ins Gehirn gestochen und zur Erforschung der Wirkung von Pflanzenöstrogenen bei Osteoporose, wurden weiblichen Ratten die Eierstöcke entnommen, um die Menopause bei einer Frau zu simulieren, dann wurde ihnen das Schienbein durchsägt, wieder zusammengefügt und anschließend bekamen sie fünf Wochen lang Isoflavone aus Sojapflanzen oder Östrogene ins Futter gemischt. Zum Schluss wurden sie getötet, um die Knochenheilung zu beurteilen.

Was sind das für Menschen, die Tiere derartig leiden lassen und quälen?

Die Verbrechen der europäischen Einwanderer an den Ureinwohnern des amerikanischen Kontinents wurden in dem Zeitraum, in dem sie begangen wurden, nicht als Verbrechen geahndet. Sie wurden vom Herrschaftsanspruch des „weißen“ Menschen gegenüber den „Wilden“ gerechtfertigt. Erst später wurden sie offiziell zu den Gräueltaten der Geschichte gezählt und die Opfer als solche anerkannt. Nur weil etwas zu einer gegebenen Zeit noch nicht von der Allgemeinheit oder einer Jurisdiktion als Verbrechen bezeichnet wird, bedeutet dies bei Weitem nicht, dass es sich nicht um ein solches handelt. Das deutsche Tierschutzgesetz “garantiert” Tieren einen weitgehenden Schutz – laut Gesetzestext sind sie Mitgeschöpfe. Mitgeschöpfe? Lässt man Mitgeschöpfe unter dem Deckmantel fragwürdiger Wissenschaft sinnlos foltern und töten?

Als im Jahre 2004 die einer Folter gleichkommenden Behandlungen in dem amerikanischen Gefangenenlager Guantanamo bekannt wurden, ging ein Aufschrei durch die Welt und durch die Medien. Wieso bleibt dieser weitgehend aus, wenn doch bekannt ist, dass Abermillionen von Tieren auf dem Altar der Wissenschaft gefoltert und geopfert werden?

Und mit welcher Berechtigung? Zum Wohle der Menschheit, der „Rasse“ Mensch?Wieso sollten Tiere für den Menschen leiden und sterben? Weil sie die „Wilden“ der heutigen Zeit sind, niedrige Kreaturen? Weil der Mensch „höher“ steht als das Tier, weil er die Krone der Schöpfung ist oder ein vernunftbegabtes Wesen? Mit Vernunft hat die tierexperimentelle Forschung herzlich wenig zu tun und die Unterschiede zu dem Wesen Tier, deren sich das Wesen Mensch so gerne rühmt, haben im Verlauf der Menschheitsgeschichte nicht nur Gutes hervorgebracht.

Tiere haben keine Atomwaffen erfunden, sie foltern andere Tiere nicht oder züchten sie und halten sie in Gefängnissen. Das Wesen Tier leidet genauso wie das Wesen Mensch, den vermeintlich gerechtfertigten Unterschied und die Begründung, warum sie leiden müssen, erhebt in diesem Fall allein der Mensch: Was und zu welchem Zeitpunkt ein Verbrechen ist, wird vom Menschen definiert.

Bereits in den zwanziger Jahren nannte Manfred Kyber Tierversuche eine „abendländische Kulturschande.“ Fast hundert Jahre sind seitdem vergangen und dieser Schandfleck der abendländischen Wissenschaft ist größer und größer geworden, seine Ausmaße ins Ungeheuerliche gewachsen. Hoffentlich dauert es nicht weitere hundert Jahre, bis Tierversuche vollständig abgeschafft werden.

Hoffentlich werden es immer mehr Ärzte und Wissenschaftler die sich für die Tiere einsetzen, damit dieses finstere Kapitel der Menschheitsgeschichte bald zu einem Ende kommt. Und hoffentlich wird dieses Verbrechen an den Tieren schon bald als ein Verbrechen im juristischen Sinne definiert.

3 Kommentare zu “Tierschutz geht uns alle an!

  1. Bald sind Landtagswahlen in Sachsen und Patrioten werden in die Falle tappen und die sächsische AfD wählen. Für Patrioten steht aber eine wirkliche Alternative zur Wahl: ADPM!

    Siehe:

    http://barrynoa.blogspot.com/2019/07/landtagswahl-sachsen-2019-statt-afd.html

    Wer in Sachsen die dortige AfD wählt, wählt Befürworter des Lustmordes an Wildtieren, da die dortige AfD das Jagdwesen als bewahrenswerte deutsche Tradition erklärt hat. Außerdem hält sie zu den Bauern die konventionell wirtschaften, die AfD dort hat nichts gegen Tier-KZ´s , desto mehr aber gegen Tierschützer, die „unerlaubt“ die Mißstände filmen.

    Sehr angenehm dagegen: ADPM, siehe meinen Scan auf meiner Blogseite, wo die Bevölkerung aufgerufen wird, sich um Wildvögel zu kümmern. Die AfD Sachsen dagegen ist eine durch und durch speziesistische Partei, für die Tiere nur zum Fressen da sind.

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