Neverforgetniki gegen Tierquälerei in Zoos und Zirkussen

Der vom Schreibtisch- Tierschützer Bernd Nowack kürzlich heftig kritisierte und als rigoros „tierfeindlich“ titulierte Neverforgetniki scheint anlässlich eines ganz besonderen Videos, welches ich nunmehr auf Youtube gefunden, entdeckt und aufgestöbert habe, alles andere als ein empathieloser und tierfeindlicher Mensch zu sein. In seinen Videos kämpft er demnach nicht nur gegen Meinungsdiktatur und andere politische Misstände, sondern er schreibt auch Gedichte, in welchen deutlich zum Ausdruck kommt, dass erforderlicher Tierschutz und ein mitfühlendes Herz für versklavte Tiere keineswegs – wie viele ander Dinge auch – ein ganz und gar unwichtiges Thema für ihn sind.

Lest selbst seine nachfolgenden Verse gegen Tierquälerei:

Ohne Schuld hier eingesperrt, ein Leben stets auf engstem Raum.

Jeden Schritt in Richtung etwas Lebensfreude bremst der Zaun.

Umkämpft der Traum von Freiheit, denn wer möchte schon im Käfig sein.

Mit monotonem Tagesablauf, Abwechslung bleibt ewig klein.

So kläglich weint das Herz, wenn man jeden Tag nur Zäune sieht.

Obwohl man eigentlich Wälder und die riesengroßen Bäume liebt.

Und heute gibt es nichts Besonderes, gab es auch schon gestern nicht.

So macht künstlicher Lebensraum, dass man echten erst recht vermisst.

Ab jetzt erlischt die Hoffnung, wie Museumsstücke ausgestellt.

Angegafft und angestarrt, Spektakel für die Außenwelt.

Verkauft für Geld wird alles, auch die Freiheit eines Lebewesens.

Änderungsvorschläge am System sind meistens eh vergebens.

Gegen jedes menschliche Gefühl werden Tiere ausgebeutet.

Vor der Kamera jegliche Vorwürfe darauf geleugnet.

Kaum bereut es jemand, dass ein Tierleben so grau erscheint.

Denkt er wieder an Profit, begeht „Mensch“ die nächste Grausamkeit.

Und hier sein dazugehöriges Video, von ihm gepostet Mitte September 2016:

Frage: Kann solch ein Mensch ein Tierfeind sein?

Antwort: Nein! Ganz gewiss nicht!!!

Und andererseits wurde von Bernd Nowack auch beanstandet und heftig kritisiert, Neverforgetniki würde auf der Seite des Klassenfeindes stehen, stets nur um sich selbst kreisen, lediglich um seiner bedrohten Meinungsfreiheit willen Krokodilstränen vergießen, statt auch einmal andere gesellschaftspolitische Probleme kritisch anzusprechen.

Schauen wir uns allerdings nachfolgendes Video von Neverforgetniki an, so steht auch hier Bernd Nowack´s vernichtende Kritik auf sehr wackligen Füßen. Oder sind unser marodes Gesundheitssystem, deutsche Obdachlose, vorherrschende Wohnungsnot in Deutschland und verantwortungsloser Umgang mit Rentnern, die ihre Wohnung räumen müssen, weil diese für Flüchtlinge benötigt wird und viele andere Dinge mehr hinsichtlich der Milliarden, die ohne mit der Wimper zu zucken alljährlich in Flüchtlinge investiert werden, etwa keine gesellschaftspolitischen Missstände in unserem Deutsch-Absurdistan?

Hier sein Video „Es ist nicht genug für alle da“ (gepostet im März 2019), in welchem Neverforgetniki kritisiert: Wenn es um das Thema Migration und Flüchtlinge geht, wird öffentlich leider nie konstruktiv über das große Problem gesprochen, welches in einem Sozialstaat bei offenen Grenzen entsteht. Was Deutschland finanziell vermeintlich locker stemmen kann, wird langfristig enorme Finanzierungsprobleme und Verteilungskämpfe auslösen. Mit Humanität hat das nichts zu tun.

 

Hat sich die Gesellschaft verändert? Die Form der Berichterstattung? Oder ich?

Veröffentlicht von Bettina Schneider am 13. Juni 2017 auf guteskarmatogoblog.wordpress.com

Früher war alles besser, hat meine Großmutter immer gesagt. Und ich nickte dann stets diplomatisch zu dieser Binsenweisheit und dachte…“Red du nur! Alles ist wunderbar, so wie es jetzt ist und es wird immer besser!“

Das war irgendwann in den 80ern und ich stelle mir in letzter Zeit öfter die Frage, woran es liegen könnte, dass ich mittlerweile nicht mehr so denke. Ist es nur mein fortgeschrittenes Alter oder hat sich tatsächlich unmerklich irgendetwas verschoben, „verrückt“ in unserer Gesellschaft? Also dachte ich darüber nach, einfach einmal alles aufzuschreiben, von dem ich meine, es wäre seit den 80ern schlechter geworden, neben meinem Sehvermögen und meiner Geduld…

Bei der Aufzählung all dieser Dinge, wusste ich dann gar nicht, wo anfangen und wo aufhören. Wow, da kam schon eine Menge zusammen!

Ist es der Absturz in der Rentenerwartung, eine Rente, die mir nach fast 50 Jahren ununterbrochener Anstellung (und nicht schlecht bezahlt), wenig mehr zugestehen wird, als die Grundversorgung?

Ist es der mangelnde Respekt, die Missachtung die man heute einigen Berufsgruppen entgegen bringt, die alles in allem um unser Gemeinwohl bemüht sind und die Ordnung aufrecht erhalten? Sei es ein Bahnschaffner, ein Polizist, ein Rettungshelfer, sie sind zunehmend mit tätlichen Angriffen, Beleidigungen und Respektlosigkeit konfrontiert, die es in diesem Ausmaß nie gab.

Sind es die Lügen seitens der Regierenden? All die gebrochenen Wahlversprechen? Die Arroganz, mit der sie die Wünsche und Nöte ihrer Wähler ignorieren und wie wir uns bereits daran gewöhnt haben?

Sind es die Schlagzeilen, die Zeitungsartikel, die als Nachrichten daher kommen aber sehr oft Meinungen sind, und erschreckend gleichgeschaltet?

Ist es die leise Demontage unseres Grundgesetzes, dessen eindeutige Formulierungen heute nicht mehr von jedem verstanden oder angezweifelt werden?

Ist es die gesellschaftliche Verrohung, das Hetzen, das Einprügeln auf bestimmte Ethnien, Berufsgruppen, Ideologien und Meinungen, die bei mir auf vielen Ebenen die Erinnerung an den Geschichtsunterricht auffrischt? An die Zeit, wo man Menschen wegen ihres Aussehens oder religiöser Zugehörigkeit verfolgte und verurteilte, wo man denunzierte, Häuser beschmierte, politische Gegner verprügelte und dafür Beifall erhielt?

Ist es das beklemmende Gefühl, dass Gewalt , Gesetzesbrüche en gros und Respektlosigkeit mittlerweile Normalität sind in unserem Alltag? Kavaliersdelikte, quasi, die niemand mehr groß beachtet?

Ist es allgemein die erschreckende Zunahme von Gewalt? Gegen Kinder, gegen Alte, gegen Schwache, gegen Frauen, gegen jeden, der sich nicht besonders gut wehren kann…besonders auch Tiere?

Ist es die unglaubliche Ignoranz, in der Tiere in unsere Gesellschaft weiterhin konsumiert, geschlachtet, getestet, gequält werden dürfen? Eine gesellschaft, die trotz neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Empfindungen dieser Lebewesen einfach leugnet, dass all dies ein Verbrechen ist und die eher neue Qualen hinzufügt als bestehende zu verringern?

Ist es meine Wahrnehmung, einfach immer weniger „frei“ zu sein? Dass alles, was ich äußere, wie ich lebe, was ich tue, wohin ich reise, dass so viel Wissen über mich und meine Person irgendwo offiziell gespeichert, registriert und unter Beobachtung ist wie nie zuvor, wie ich mir das in meinen kühnsten (1984 Alb)-Träumen nicht vorstellen konnte?

Irritiert mich, dass ich meine Ausdrucksweise vermehrt kontrollieren und auf political correctness überprüfen muss, wenn ich über Tierschutzthemen referiere, ein Thema, bei dem leider sehr vieles, alles andere als „political correct “ ist?

Beunruhigt mich, dass ich tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben vorher überlege, wohin und um welche Uhrzeit ich in diesem Land gehe und ob der Aufenthalt an diesem Ort vielleicht unangenehme Konsequenzen haben könnte?

Oder vielleicht nervt mich auch nur der Schönheitswahn? Dass sich flächendeckend gefühlt jeder mit der Frage beschäftigt, ob er zu dick zu dünn, zu unattraktiv oder zu alt aussieht und all diese existentiell wichtigen Fragen jeden Tag von den Medien befeuert werden?

Könnte es daran liegen, dass ich zunehmend gefühlt überall nur Ungerechtigkeit wahrnehme, in unseren sozialen Systemen, in der Rechtssprechung, in der Entlohnung einzelner Berufsgruppen, in der Verteilung öffentlicher Gelder?

Ob sich wirklich alles so zum Nachteil verändert hat? Lese ich vielleicht nur die falschen Magazine, wird nur medial aufgepusht, was in Wirklichkeit gar nicht so stattfindet? Hat nicht die Gesellschaft sich verändert sondern wurde einfach nur mein Radar für Bullshit über die Jahre leistungsfähiger??

An dieser Stelle höre ich dann meist auf zu sinnieren. Nutzt ja doch nichts. Wahrscheinlich hatte meine Oma einfach recht. Früher war alles besser! Aber Oma wußte noch mehr : „Jammer nicht rum, sondern tu was!“ Das hat sie auch immer gesagt.

Geplantes Chaos ( Teil 3)

Dritter und letzter Teil des Essay´s von Dr. Gunter Bleibohm

Globaler Ausblick

Das Thema des herannahenden Chaos ist seit fast 50 Jahren auf der Tagesordnung unterschiedlichster Gremien und Länderregierungen. Zu erkennen sind minimale Veränderungen, die allerdings weder den globalen Krisen-Tsunami aufhalten noch verhindern. Alle Maßnahmen sind bisher länderspezifisch angelegt und somit global wirkungslos; es ist nicht gelungen, ein gemeinsames weltumgreifendes Handeln und Gegensteuern auf nur einen der Krisenbrennpunkte zu initiieren.

Die Politik, insbesondere die „demokratisch“ angelegte Politik, ist handlungsunfähig, da in Kompetenz und Änderungswillen überfordert und wird letztlich nur durch das Kurzfristziel des nächsten Wahltermins determiniert. Ansätze der Änderung scheitern an Experten-Kontroversen mit bezahlten Gegenexperten verschiedenster Interessengruppen und selbst für den potentiellen Konsensfall ergibt sich nach demokratischem Prinzip immer eine Verwässerung der Ursache- Wirkungskette. Das Krisenrad dreht sich schnell, dreht sich immer schneller, dreht sich synchron zum Bevölkerungswachstum. Die ungebremste Vermehrung der Menschen wird als Handlungsparameter nicht in die Überlegungen einbezogen, ist ein Tabu.

Wachstum ist nach wie vor das Gebot der Stunde, Wachstumskrisen werden mit Wachstumsbeschleunigungs- Gesetzen bekämpft, die Feuerwehr löscht mit Benzin!

Menschheit, Tierwelt und die gesamte belebte Natur schauen in den Abgrund, in die Hölle der Metakrise, in das Auge des Infernos. Ein Abwenden des globalen Zusammenbruchs wird und kann es nicht geben; die Aufzählung weniger Eckpunkte genügt zur Verdeutlichung.

In einer endlichen Welt, auf der Wachstum Handlungsmaxime ist, werden die Grenzen des Planeten, seine Tragfähigkeit – auch bei langsamstem Wachstum! – immer erreicht werden. Ob in 50 Jahren, ob in 500 Jahren – alles wird dieser Grundlogik unterliegen, mit der Folge, dass spätestens zu diesem Zeitpunkt für jeden Neuankömmling auf dem Planeten ein bereits Existierender den Platz räumen muss.

Niemand wird seinen Platz freiwillig räumen. Verteilungs- und Überlebenskämpfe sind die Folge, Stärkere vernichten gnadenlos Schwächere, ein globaler Krieg ums Überleben entbrennt.

Regionen, die bis in unsere Tage noch von der steigenden Menschenflut verschont sind, werden in kürzester Zeit überschwemmt werden. Es wird ein globales, rechtloses Menschenmeer geben. Im Zuge dieser noch unvorstellbaren Völkerwanderung werden letzte Naturreste vernichtet werden, die Vielfalt des Lebens auf der Erde wird sich fast ausschließlich auf den Menschen reduzieren.

Tiere, die der Menschheit von Nutzen sind, werden unter grausamsten Bedingungen für den Konsum versklavt, Wildtiere werden mangels Lebensraum ausgelöscht werden.

Der Mensch nimmt den Platz der Tierwelt ein und wird als rechtlose, anonyme Masse von Nummern in anonymisierten und kontrollierten Städten ein elendes Dasein fristen. Sein Leben, seine Kultur wird wertlos; auch auf ihn wird dann das Grundaxiom zutreffen, dass alles, was im Überfluss vorhanden ist, wertlos, bedeutungslos wird.

Durch die Jahrhunderte aufgebaute und anerzogene kulturelle Hemmungen des Tötens, Raubens und Mordens werden für das persönliche Überleben wie eine Maske abgenommen, eine Maske, hinter der sich das Raubtier „Mensch“ zeitweise der Halluzination seiner Auserwähltheit, seiner Erhabenheit, hingab. Seine immanenten tierischen Instinkte werden wieder aktiviert.

Mit technologischer Raffinesse werden Überlebenskämpfe – jeder gegen jeden – solange geführt, bis schließlich die zu Neige gehenden Ressourcen, der gestiegene Meeresspiegel, die verkarsteten Landstriche, der fehlende Lebensraum auch diesem letzten Aufflackern ein Ende setzen. Im Strudel dieses Taifuns wird die anthropofugale Perspektive Realität, alles nähert sich dem Anorganischen, Mineralischen und Kristallinen an, bis nach einer Übergangszeit aus den überlebenden Mikroorganismen neues Leben entsteht, der Kreislauf des Leides, des Todes erneut beginnt.

Die Realisierung dieses Szenarios hat eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit. Ein Abwenden der Apokalypse würde nämlich bedeuten, dass eine umgehende, weltweite Aufgabe der Wachstumsideologie erfolgen müsste. Selbst wenn dieser unwahrscheinliche Fall im ökonomischen Bereich unter anderem durch ein Ende des Kapitalismus realisiert werden könnte, ist ein g l o b a l e s  Umdenken im menschlichen Fortpflanzungsverhalten nicht zu erwarten.

Und was erwartet Deutschland?

Man täusche sich nicht, aber die heutigen Zuwanderungsströme sind ein milder Vorgeschmack kommender Zuwanderungen. Der Strom wird nicht mehr versiegen, kann nicht mehr versiegen, die Büchse der Pandora wurde geöffnet. Die Fehler heutiger Entscheidungen, Entscheidungen getroffen als Resultat einer stupiden Toleranzideologie und als Barmherzigkeitswahn drittklassiger Humanitätsfundamentalisten, werden künftige Generationen mit einem schrecklichen Fluch dieser Fehlentscheidungen gedenken lassen, Entscheidungen, welche der nächsten Generationen das Vegetieren in Unfreiheit auf einem zerstörten Planeten beschert haben.

Und sub specie universi – unter dem Blickwinkel des Universums?

Der Schlusssatz gebührt dem Philosophengenie Friedrich Nietzsche:

„In irgendeinem abgelegenen Winkel des in zahllosen Sonnensystemen flimmernd ausgegossenen Weltalls gab es einmal ein Gestirn, auf dem kluge Tiere das Erkennen erfanden. Es war die hochmütigste und verlogenste Minute der »Weltgeschichte«; aber doch nur eine Minute. Nach wenigen Atemzügen der Natur erstarrte das Gestirn, und die klugen Tiere mussten sterben. – So könnte jemand eine Fabel erfinden und würde doch nicht genügend illustriert haben, wie kläglich, wie schattenhaft und flüchtig, wie zwecklos und beliebig sich der menschliche Intellekt innerhalb der Natur ausnimmt. Es gab Ewigkeiten, in denen er nicht war; wenn es wieder mit ihm vorbei ist, wird sich nichts begeben haben.“

Dr. Gunter Bleibohm / 02.Oktober 2015