Von Julia Brunke, Redakteurin des Magazins »Freiheit für Tiere«
»Echte Kerle essen Fleisch – aber wissen sie auch, wie ihr Schnitzel herangemästet wird?«
Natürlich geht es beim Thema industrielle Massentierhaltung, Klima- und Umweltzerstörung und fragwürdigen Qualitätssiegeln der Lebensmittelindustrie nicht nur um Milch und Käse, sondern auch um Fleisch: »Jeden Frühling beginnt ein deutsches Ritual, das aus Männern wahlweise Neandertaler oder vermeintlich echte Kerle und aus männlichen Küchenmuffeln leidenschaftliche (Chef-) Köche macht: die Grillsaison.«
Nach einem langen Winter mit nasskaltem Wetter sei die Begeisterung fürs Grillen unter freiem Himmel mit netten Leuten natürlich absolut nachzuvollziehen, so Hannes Jaenicke. Fragwürdig sei dabei allerdings nur, was auf teuren Weber- oder billigen Einweg-Grills lande, um gebraten zu werden, ohne dass die Grillmeister und ihre Gäste auch nur ahnen, wie es produziert wurde.
»Das wird uns seitens der Fleischindustrie aus guten Gründen verheimlicht. Ich denke aber, dass jeder Freund von Kotelett, Rostbratwürstchen, Steak oder Burger ein Recht darauf hat, zu wissen, was auf seinem Grill vor sich hinbrutzelt, wo es herkommt und wie es hergestellt wurde.«
Und das beginnt mit schwangeren Haflinger- und Isländer -stuten, denen unter tierquälerischen Bedingungen literweise Blut abgezapft wird, um in der industriellen Schweinemast die Trächtigkeit der Sauen zu erhöhen und zu synchronisieren, damit der billige Nachschub für die Fleischindustrie nicht abreißt.
Denn die Pharmaindustrie gewinnt aus dem Blut schwangerer Pferde das Hormon PMSG (Pregnant Mare Serum Gonadotropin). Setzt man es bei Muttersauen ein, werden sie schneller und alle zum gleichen Zeitpunkt trächtig – und bringen ihre Ferkel gleichzeitig zur Welt. Für die industrielle Schweinefleischproduktion werden so alle Arbeitsschritte getaktet: künstliche Befruchtung, Geburt, Mast, Schlachtung.
»Nutztieren« gegenüber verhalten wir uns wie gefühllose Sadisten, ist Hannes Jaenicke überzeugt. »Für Grillabend und Wurstsemmel sperren wir sie lebenslang ein, trennen sie von Familie und Nachwuchs, treten jedes Tierschutzgesetz mit Füßen, transportieren sie eingepfercht in LKWs kreuz und quer durch Europa und schlachten sie auf bestialische Weise.«
Der Begriff »Nutztier« suggeriere, dass ihr Wesen und ihre Existenzberechtigung einzig und allein darin bestehen würde, einen Nutzen für uns Menschen zu haben – in erster Linie als Nahrungsmittellieferant und Einnahmequelle. »Erzeugt, nicht gezeugt, werden sie sowieso nur, um sie schnellstmöglich zu mästen und zu schlachten, sobald sie die so genannte Schlachtreife erreicht haben. Auch das ist ein perverser Begriff. Als wäre ‚schlachtreif’ ein natürlich anzustrebender Zustand, wie ‚erntereif’ bei Obst oder Gemüse.«
Mastschweine haben etwa fünf bis sechs Monate nach ihrer Geburt das »Schlachtgewicht« von 110 bis 120 Kilo erreicht. Gemeint ist damit der aus ökonomischen Gründen optimale Zeitpunkt zur Tötung: Am Anfang werden etwa zwei Kilo Futter benötigt, damit die Ferkel ein Kilo Fleisch ansetzen. Nach fünf bis sechs Monaten müssen sie für jedes weitere Kilo Fleisch mehr als das Doppelte an Futter bekommen. Das rentiert sich nicht. Schweine sind zum Zeitpunkt der Schlachtung noch Kinder – ihre natürliche Lebenserwartung beträgt 15 bis 20 Jahre.
»Kürzlich habe ich mit meinem Team eine ZDF-Doku über diese erstaunlichen Tiere gedreht. Der Film kam bei Zuschauern und Medien hervorragend an, nur nicht bei der Agrarlobby, also den Bauern- und Schweinezüchter-Verbänden.« In der ZDF-Doku wurde auf Schockbilder aus der industriellen Schweine haltung, von grausamen Tiertransporten und dem qualvollen Tod im Schlachthof verzichtet. »Wir wollten einmal zeigen, was für tolle Geschöpfe das sind, wie intelligent, sozial, neugierig und empfindsam. Und wie reinlich. Das wusste ich vor den Dreharbeiten selbst nicht«, erklärt Hannes Jaenicke.
»Schweine haben wie Hunde einen extrem gut ausgeprägten Geruchssinn. Sobald man sie ins Freie lässt und sie selbst entscheiden dürfen, wo sie sich aufhalten, würden sie sich nie in den eigenen Exkrementen suhlen. In Mastanlagen haben sie gar keine andere Möglichkeit.«
Mutterschweine: Die Hälfte des Lebens eingepfercht im engen Metallkäfig
»Schweine sind gesellige Wesen. Könnten sie es sich aussuchen, sie würden in Rotten leben, Freundschaften schließen, im Stroh kuscheln, das älteste Weibchen wäre die Herden-Chefin«, schreibt Hannes Jaenicke. Stattdessen müssten Muttersauen, die üblicherweise mehr als zweimal im Jahr zur Trächtigkeit gezwungen werden, insgesamt sechs Monate in Einzelhaft verbringen. Zum Besamen und nach der Besamung, zum Gebären und während der Wochen, in denen sie ihre Ferkel säugen. »
Einzelhaft heißt im Fachjargon Kastenstand, eine überaus brutale Erfindung, die wegen Verstoßes gegen die Tierhaltungsverordnung eigentlich seit 1992 verboten ist. Das wird allerdings seit 30 Jahren ungestraft ignoriert.
Kastenstand bedeutet: Betonboden, mindestens die halbe Fläche mit Spalten, damit die Exkremente darin verschwinden, rundherum Metallstangen und Gitter. Und eine Enge, die Menschen als klaustrophobische Folter erleben würden. «Für die Zeiten, die die Sauen im Kastenstand verbringen dürfen und wie groß dieser sein muss, gibt es in der TierschutzNutztierhaltungsverordnung genaue Vorschriften. »Ich weiß nicht, wer die Idee hatte, das Wort „Tierschutz“ für diese Verordnung zu missbrauchen. Meines Erachtens ist es reine Heuchelei«, bringt es Hannes Jaenicke auf den Punkt. Und er zeigt am Beispiel Kastenstand erneut auf, wie die Lobbyisten der Tierhaltungsindustrie Einfluss auf die Politik nehmen und bessere Gesetze verhindern.
Wir erinnern uns: Eigentlich ist der Kastenstand bereits seit 30 Jahren verboten. Die Tierhaltungsverordnung schreibt sogar bereits seit 1988 vor, dass Schweine, die auf der Seite liegen, ihre Gliedmaßen frei ausstrecken können müssen. Schweinehalter sollten in einer Übergangsfrist bis spätestens 1992 (!) dafür sorgen, dass dies möglich ist. Aber das geschah nicht. Die Bundesregierung und das Landwirtschaftsministerium verschlossen jahrzehntelang die Augen vor dieser tierquälerischen Haltungsform – zugunsten der Agrarlobby.
2015 wurde in einem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg festgestellt, dass die üblichen Kastenstände nicht den Vorgaben der Haltungsverordnung entsprechen und deshalb illegal sind. Das Bundesverwaltungsgericht bestätigte das Urteil 2016. Doch anstatt endlich dafür zu sorgen, dass Tierschutzgesetze eingehalten und Kastenstände abgeschafft werden, kam Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner 2019 auf die Idee, die Auflage, dass Sauen ihre Beine im Kastenstand ungehindert ausstrecken können, aus der Tierhaltungsverordnung zu streichen – und so das Urteil auszuhebeln. Zudem kündigte sie an, dass Schweinebetrieben eine Übergangsfrist von bis zu 17 Jahren eingeräumt wird.
Hannes Jaenicke beschreibt diesen Tierschutz-Skandal so:
»Nach jahrelanger Kritik, vor allem von Tierschützern und Tierärzteverbänden, wurde um eine Änderung der Vorschriften gerungen. Damit einher gingen politische Debatten über Tierwohl und Haltungsbedingungen. Die Lobbyisten und Strippenzieher im Hintergrund liefen zur Hochform auf, wieder vergingen Jahre. Was ein Bestandteil der Taktik gewesen sein dürfte: hinauszögern, verschieben, taktieren, schmieren, aussitzen.
2021 endlich kam eine Änderung zustande, genauer gesagt: ein (fauler) Kompromiss. Die Kastenstände bleiben, die Tiere dürfen nur nicht mehr ganz so lange darin eingesperrt werden. Und der Clou: Als Übergangsfrist, bis die neuen Regelungen gelten, wurden 8 bis 15 Jahre festgelegt.«
»Purer Zynismus ist die Behauptung der Bauern- und Schweinezüchter-Verbände, der Kastenstand sei eine Tierschutz-Maßnahme zum Wohle der Tiere«, so Hannes Jaenicke. Die engen Metallkäfige sollen angeblich verhindern, dass die Sauen nach der Geburt ihre Ferkel erdrücken. Natürlich würde ein Mutterschwein niemals die eigenen Kinder erdrücken -sofern genug Platz da ist. Der wahre Grund für Kastenstände ist die »Produktion« von möglichst vielen Schweinen in möglichst kurzer Zeit auf möglichst kleinem Raum.
Die Mutterschweine können sich in den Kastenständen kaum bewegen und nicht einmal umdrehen. Jedes Mutterschwein möchte vor der Geburt ein Nest bauen und sich nach der Geburt um ihre Kinder kümmern – im Kastenstand ist ihr all das nicht möglich.
Das Leid der Ferkel für die Fleischproduktion
Die Mutterschweine sind auf höchste Fruchtbarkeit und maximale Wurfgröße gezüchtet – oft bringen sie daher mehr Ferkel zur Welt, als sie Zitzen haben. Damit die Ferkel in der Enge und im Gerangel um die Zitzen mit ihren scharfen Eckzähnen nicht einander oder die Zitzen der Mutter verletzen, werden die Spitzen der Zähne nach der Geburt abgeschliffen oder abgekniffen, erklärt Hannes Jaenicke.
»Ein kurzer Blick ins Tierschutzgesetz: Eigentlich verboten – und doch erlaubt. Die üblichen Ausnahmen, selbstverständlich nur zum Schutz der Tiere.« Außerdem werden dabei meist auch die Ringelschwänzchen abgeschnitten. »EU-Recht verbietet das sogenannte Kupieren, wobei nicht der komplette Schwanz, sondern nur ein Teil abgeschnitten wird. Es sei denn, das Kupieren verhindert, dass die Tiere sich ihre Ringelschwänze gegenseitig abbeißen«, schreibt er weiter. »Aber wer überprüft vorher, ob das wirklich so ist und nicht vorsorglich das Messer gewetzt wird?
Mastbetriebe in Deutschland werden im Schnitt nur alle 14 bis 17 Jahre von Amts wegen kontrolliert, und dann in der Regel mit Voranmeldung. Der Züchter kann sich also in aller Ruhe auf die Kontrolle vorbereiten. Niedergelassene Tierärzte kommen öfter mal vorbei, aber wer will es sich mit einem guten Kunden verscherzen und auf Einnahmen verzichten?«
Männliche Ferkel werden außerdem nach der Geburt kastriert – bis vor kurzem sogar ohne jegliche Betäubung. Dabei schreibt das deutsche Tierschutzgesetz in Paragraph 5 vor, dass ein schmerzhafter Eingriff bei einem Wirbeltier nicht ohne Betäubung durchgeführt werden darf. Bis Ende 2020 gab es aber die Ausnahmeregelung, dass Ferkel bis zu ihrem siebten Lebenstag ohne Betäubung kastriert werden durften.
Hierdurch soll der unappetitliche Ebergeruch des Fleisches vermieden werden. Seit dem Jahr 2021 ist die Betäubung bei der Kastration vorgeschrieben – aber das darf der Schweinemäster nach einem Schnellkurs mit »Sachkundeerwerb« auch selbst durchführen. Doch wer kontrolliert, ob die Eingriffe richtig durchgeführt werden oder ob Schweinemäster vielleicht aus Zeitgründen verbotenerweise die Betäubung weglassen?
Antibiotikaresitente Keime: Steak mit Risikobeilage
Nur drei bis vier Wochen dürfen die Ferkelchen bei ihrer Mutter bleiben. Dann kommen die Ferkel in die Mast und ihre Mutter wird erneut künstlich besamt. »Das Leben und Leiden der Mastsauen im Akkord bleibt nicht ohne Folgen«, so Hannes Jaenicke. »Verschiedenste Krankheiten, Entzündungen, Fruchtbarkeitsstörungen: spätestens mit drei Jahren sind die meisten Tiere ein Fall für den Schlachthof. Das ist im Vergleich zu ihren Ferkeln, die im Maststall landen, ein relativ langes Dasein. Auf die wartet bereits nach fünf oder sechs Monaten die Betäubungskammer. Was aber nicht bedeute, dass ihnen bis dahin Leid erspart bliebe:
Und natürlich führt die Haltung von vielen Tieren, eingesperrt auf engstem Raum, im eigenen Dreck, ohne frische Luft und ohne Sonnenlicht, zu Krankheiten. Darum gehört das Verabreichen von Antibiotika in der Massentierhaltung zur Routine. Und das sei die nächste Baustelle, so Hannes Jaenicke: »Der latente Antibiotika-Missbrauch hat dazu geführt, dass die Zahl resistenter Keime massiv zunimmt, was zu einer echten Bedrohung geworden ist, nicht nur bei uns. Solche Keime können von Mensch zu Mensch, von Tier zu Mensch, aber eben auch von Nahrungsmitteln wie Fleisch auf Menschen übertragen werden.«
In Deutschland werden jährlich rund 700 Tonnen Antibiotika an Schweine, Puten, Hühner, Rinder verabreicht (Stand 2020). Darunter befinden sich auch Präparate, die für den Menschen sogenannte Reserveantibiotika darstellen – Antibiotika, die die letzte Rettung sein sollen, wenn andere Präparate zuvor aufgrund von Resistenzbildungen unwirksam geworden sind.
Mit der Gülle, die auf die Felder ausgebracht wird, gelangen resistente Keime in die Umwelt. Und so werden multiresistente Keime in Intensivmastanlagen und Megaställen gezüchtet – mit der Folge, dass Antibiotika für Menschen wirkungslos werden.
Doch wenn man eines Tages selbst einfache Wundinfektionen nach einer Operation nicht mehr zuverlässig behandeln kann, dann ist unser gesamtes Gesundheitssystem in ernsthafter Gefahr.
Wie wir mit Tieren umgehen gefährdet inzwischen unser aller Lebensgrundlagen. »Warum werden Fleisch und Milchwaren nicht – ähnlich wie Zigaretten und Tabak – mit realistischen Fotos aus industriellen Tierfabriken, aus Schlachthäusern oder von kranken, leidenden Tieren versehen?«, schlägt Hannes Jaenicke vor.
Wie wir mit Tieren umgehen, hat längst eine Dimension erreicht, die unser aller Lebensgrundlagen und damit unser Überleben auf diesem Planeten gefährdet. »Es geht nicht mehr nur ums persönliche Wohlergehen und individuelle Überzeugungen, sondern um dringende Fragen unserer Zukunft: Umweltzerstörung, Klimakrise, Welternährung«, so Hannes Jaenicke. »Täglich sehen, hören, lesen wir Berichte über Wasserknappheit, Dürren, Feuersbrünste, Flutkatastrophen, über Artensterben, Regenwaldvernichtung für Futtermittelanbau, Rekordhitze, Gletscherschmelze, steigende Meeresspiegel – die Liste wird ständig länger. Und dass die Fleischproduktion eine der Hauptursachen für die Klimakrise ist, hat sich zum Leidwesen der Fleischindustrie auch herumgesprochen.«
Am Schluss der 250-seitigen Bestandsaufnahme steht die Frage: Was nun? »Was seitens der Politik und Industrie passieren muss, lässt sich mit einer simplen Forderung zusammenfassen: Die strikte Einhaltung des deutschen Tierschutzgesetzes. Es wäre das Ende der Massentierhaltung hierzulande«, bringt es der prominente Tier- und Umweltschützer auf den Punkt.
»Da dies zum jetzigen Zeitpunkt unrealistisch scheint, weil es offenbar von den Verantwortlichen nicht gewollt wird, bleibt es uns Verbrauchern und Verbraucherinnen überlassen, zu handeln. Per Stimmzettel, Petitionen, Bürgerinitiativen, Demo-Teilnahmen und – last but not least: mit unserem Kaufverhalten.« Als Verbraucherinnen und Verbraucher haben wir mehr Macht, als wir denken. Denn: Was wir nicht kaufen, wird auch nicht mehr produziert.
»Was zunächst nach Verzicht klingt und sich anfangs auch oft so anfühlt, sollten wir neu definieren – nämlich positiv«, so Hannes Jaenicke. »Verzicht als Gewinn? Ganz genau.«
Pflanzliche Ernährung gehe einher mit dem Verzicht auf ein erhöhtes Risiko, bestimmte Krankheiten zu bekommen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Übergewicht, Krebs. Und es gebe viele weitere Argumente, die das Wort Verzicht positiv aufladen: Verzicht auf Tierleid. Verzicht auf Lebensmittelskandale. Verzicht auf Zoonosen. »Nicht zu vergessen die Umwelt- und Klimakrise, die Vernichtung des Regenwaldes und ihre Folgen, CO2- und Methan-Ausstoß, Gletscherschmelze, steigende Meeres spiegel das Auftauen des Permafrostes, Dürrekatastrophen und Wassermangel, Waldsterben, Bodenerosion, Artensterben bis hin zur Unbewohnbarkeit unseres Planeten. All das sollte uns klar machen: Unser vermeintlicher Verzicht wäre ein immenser Gewinn.«
An den Schluss seines Buches stellt Hannes Jaenicke ein Zitat, das sein eigenes Einkaufs- und Essverhalten wesentlich geprägt hat. Es stammt von Rabindranath Tagore (1861-1941), dem indischen Philosophen und Nobelpreisträger für Literatur:
»Wir sollten essen, was die Natur uns freiwillig gibt. Das, was vor uns wegläuft, und das, was wir erst einfangen müssen, ist nicht für uns bestimmt. Das ist eine Grausamkeit, und nur wer nicht zu lieben gelernt hat, kann dies tun. Wenn eine Frucht reif wird, verändert sie ihre Farbe. Sie wird größer und sie sagt uns: ‘Ich bin reif, bitte pflücke mich! Wenn du mich nicht isst, werde ich herunterfallen und verderben.’ Ebenso ist es mit dem Getreide und anderen Pflanzen. All das erhalten wir als Geschenk Gottes, und dies ist zu unserer Nahrung bestimmt.«