Warum Tierkörperbeseitigungsanlagen Tierquälerei vertuschen

Rebloggt von Tierschützer Hubert Wenzl

Wussten Sie eigentlich, dass eine erschreckend hohe Zahl von Tieren aus der Landwirtschaft nicht im Schlachthof getötet wird? Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass zahllose Tiere in sogenannten Verarbeitungsbetrieben Tierischer Nebenprodukte (VTN-Anlagen) landen – vor allem solche, die krank waren und deren Fleisch daher nicht für den menschlichen Konsum verarbeitet werden konnte.

Studien, die Tierleichen in solchen Tierkörperbeseitigungsanlagen untersuchten, haben aufgezeigt: Sogenannte Nutztiere in der Ernährungsindustrie erfahren während ihrer Haltung immenses Leid. Das ist trauriger Alltag und nicht – wie von der lobbynahen Politik gerne behauptet wird – der Einzelfall.

Was sind Tierkörperbeseitigungsanlagen?

Tierkörperbeseitigungsanlagen sind Sammelstellen für tote Tiere. Das können sogenannte verstorbene Haustiere sein, aber vor allem auch Tiere aus der Landwirtschaft, aus Zoos und aus Pelzbetrieben. Ihre Körper und Körperteile, dazu zählen auch Schlachtabfälle, werden in diesen Anlagen beispielweise durch Verbrennen vernichtet.

Aus der Tierindustrie landen jene Tiere in Tierkörperbeseitigungsanlagen, die bereits in den Ställen, also noch vor ihrer grausamen Tötung im Schlachthaus, sterben – oft an den Folgen von Stress und Krankheiten.

Auslöser sind häufig katastrophale Haltungsbedingungen in Kombination mit systematischer Qualzucht für die Produktion von immer mehr Fleisch, Eiern und Milch. Untersuchungen von Tierärzten bestätigen, dass mehr als 60 Prozent der Tierleichen, die in Tierkörperbeseitigungsanlagen vernichtet werden, Anzeichen zeigen, die darauf hinweisen, dass sie nicht fachgerecht getötet wurden.

Wie viele Tiere werden in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt?

Bislang wurden kaum Studien zum vormaligen gesundheitlichen Zustand von Tieren durchgeführt, welche die Zucht oder Mast nicht überlebten und in Tierkörperbeseitigungsanlagen entsorgt wurden. Die wenigen vorliegenden Ergebnisse solcher Untersuchungen sind allesamt schockierend, denn sie zeigen auf, dass ein großer Teil dieser „Falltiere“ vor seinem Tod erheblich leiden musste. Studie belegt: 13,6 Millionen Schweine landen in Tierkörperbeseitigungsanlagen

Die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte Ende 2017 eine Studie, in deren Rahmen ein Teil der etwa 13,6 Millionen Schweine untersucht wurde, die jährlich in deutschen Zucht- und Mastanlagen sterben oder getötet werden. Das Ergebnis: 13,2 Prozent der sogenannten Mastschweine und 11,6 Prozent der Schweine aus der Zucht wiesen grausame Befunde auf.

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende und erhebliche Schmerzen und/oder Leiden ertragen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel starke Abmagerung, eitrige Gelenkentzündungen, Entzündungen der Zehen, Bissverletzungen an Schwanz und Ohren sowie andere Hautläsionen durch Geschwüre.

Hinzu kommen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgrund mangelhafter Betäubung oder Tötung durch die Landwirt:innen. Bei mehr als 60 Prozent der 165 untersuchten Tiere, die Anzeichen einer Tötung aufwiesen, wurden Mängel in der Durchführung festgestellt. Ein Schwein lebte bei der Anlieferung in die Tierkörperbeseitigungsanlage sogar noch. Es wurde im eigenen Blut liegend vorgefunden.

Die Ergebnisse der Studie lassen darauf schließen, dass die Tiere zu Lebzeiten länger anhaltende und erhebliche Schmerzen und/oder Leiden ertragen mussten. Dazu gehörten zum Beispiel starke Abmagerung, eitrige Gelenkentzündungen, Entzündungen der Zehen, Bissverletzungen an Schwanz und Ohren sowie andere Hautläsionen durch Geschwüre.

Siehe dazugehöriges Peta-Video: https://vimeo.com/516700673

 

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