Legales Foltern von Tauben für die Unterhaltung

Von Sigrid Schulz

An Körper und Seele gebrochen :
Das geheime Komplott der Brieftaubenzüchter und der Städte zum Tauben quälen ohne jede Gnade und ohne alle Grenzen

Die Brieftaubenzüchter nennen es tatsächlich Sport, eine unfassbare Verniedlichung von einem grausamen und gnadenlosen Umgang mit ausgerechnet den Vögeln, die das Symbol für Frieden sind. Hochzeitspaare lassen gerne Tauben fliegen, nicht nur wegen dem schönen Bild, sondern auch, weil Tauben mit ihrem Partner lebenslang verbunden bleiben. Gerade diese Treue und Verbundenheit zu ihrem Partner nutzen viele „Brieftaubensportler“ gnadenlos aus, um die Tiere durch künstlichen Stress zu Höchstleistungen zu zwingen. „Witwerschaft“ nennen die „Sportler“ die Methode, die Taubenpaare zu trennen, manche gehen noch weiter und erzeugen künstlich Eifersucht.

Besonders gerne werden Tauben noch zusätzlich von ihrem Nachwuchs kurz vor oder nach dem Schlüpfen getrennt. Nun kann sich der „Taubensportler“ genüsslich zurücklehnen und sicher sein, dass die Taube alles tun wird, um von ihrem Auflassort so schnell wie möglich wieder in den heimischen Schlag zurück zu kehren. Viele Tiere werden zusätzlich illegal mit Aufputschmitteln, Antibiotika oder kortisonhaltigen Mitteln gedopt.
Tierschutz und entsprechende Gesetze müssen für den „Sport“ zurückstehen.

Rund 64 000 „Brieftaubensportler“ halten in Deutschland rund 2,5 Millionen Tauben. Mit bis zu 8000 Artgenossen werden die Tauben in der Regel in LKWs zusammen gepfercht und bis zu 1000 Kilometer weit gefahren. Der „Bund gegen Missbrauch der Tiere“ (bmt) betont, dass es für die Transporte keine verbindlichen Regeln gibt, in heißen Sommermonaten sei noch nicht einmal ausreichende Belüftung sicher gestellt. Der bmt kritisiert, dass wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass 28 Prozent, bei den Jungtauben sogar 32 Prozent, den mörderischen Heimflug nicht bewältigen.

Manche werden von Raubvögeln geschlagen, andere sind so erschöpft, dass sie gegen Hochspannungsleitungen oder Autos fliegen. Andere finden einfach nicht mehr heim.

Doch denjenigen, die es nach Hause schaffen, geht es nicht viel besser. Die Tierschutzorganisation PETA zitiert einen Insider-Tierarzt, demnach kommen viele Tiere völlig erschöpft, dehydriert und „an Körper und Seele gebrochen“ im heimischen Schlag an. Wer aber keine Leistung bringt, den erwartet ein grausamer Tod. PETA schreibt: „Das Töten der ausgesonderten Tauben geschieht bei vollem Bewusstsein mittels Langziehen des Halses und Umdrehen des Kopfes und wird vom Züchter selbst durchgeführt. Dies ist mit dem Tierschutzrecht nicht vereinbar.“ In einem Video zeigt PETA was mit den Tieren passiert:

Was aber passiert mit den vielen Tauben, die nun verlustig gegangen aber nicht gestorben sind?

Die Vorfahren der Tauben haben ursprünglich in Felsen gelebt, deshalb haben sie die Affinität für unsere Städte.

Dort fristen sie dann mit den Stadttauben ein erbärmliches Leben. Füttern ist verboten, ihnen wird mit Gift, Stachelleisten und unzähligen anderen Grausamkeiten zugesetzt. Die wenigsten Städte setzen auf betreute Taubenschläge, in denen dann die Eier durch Gipseier ersetzt werden. Die Politiker machen also mit Steuergeldern die „Drecksarbeit“ für die Züchter. Die Taubenzüchter bestreiten, dass ihre Tauben die Zahl der Stadttauben vermehren und verweisen dreist auf fehlende Ringe. Falsch, sagen die Tierschutzorganisationen, unter anderem die Stadttaubenhilfe. Regelmäßig seien unter den Stadttauben beringte Tauben zu sehen, aber natürlich trage nur die erste Generation Ringe.

Wie den Tauben geholfen werden kann:

Wer eine erschöpfte Taube findet, sollte ihr als erstes Wasser in einer flachen Schale und Körner, (Mais, Erbsen, Darisaat und Gerste) in Sichtweite anbieten. Verletzte Tiere sollten zum Tierarzt gebracht oder örtlichen Tierschutzgruppen gemeldet werden.

Quelle: blastingnews.com