Meine persönliche Meinung zur Sendung „Hart aber Fair“ am 15.April 2019

Glaubt man den Umfragen, so wollen immer weniger Menschen entsetzliches Tierleid für ihre alltäglichen und fleischlichen Gaumenfreuden in Kauf nehmen. An den Supermarktkassen ist dann allerdings von einem schlechten Gewissen nicht mehr viel übrig. Und an dieser Tatsache werden meiner Meinung nach auch sogenannte „Tierwohl-Labels“, die ja in besagter Talkshow heftig diskutiert wurden, weder viel bewirken noch verändern können.

Auch betrachte ich diese „Tierwohl“ – Labels als pure Menschenverdummung, als eine Art Beruhigungspille für das schlechte Gewissen all derjenigen Konsumenten, die trotz aller damit verbundenen Tierquälerei nach wie vor Fleisch (fr)essen wollen und sich ein Leben ohne Fleisch auf ihren Teller unmöglich vorstellen können. So übrigens auch die Köchin Sarah Wiener, die zwar die völlig fehlgeleitete Agrarpolitik und Tierquälerei in der Massentierhaltung kritisierte, jedoch andererseits zugleich am Anfang der Sendung offen bekundete (Minute 11:50), für alternative Produkte aus der Retorte nichts übrig zu haben und dementsprechend als Köchin auch weiterhin Fleisch von echten Tieren zu bevorzugen.

Doch zurück zur puren Menschenverdummung hinsichtlich dieser angeblichen „Tierwohl“-Labels, die den Konsumenten letztlich mit 4 Haltungsformen um die Ohren gehauen werden: Stufe 1 findet unverändert als „Standard“ ihren Weg in die Supermarktregale und informiert den Verbraucher darüber, dass z. Bsp. ein ausgewachsenes, 100 Kilogramm schweres Schwein im Stall auf knappen 0,75 Quadratmetern gehalten wurde – gerade so, wie es der Gesetzgeber als Minimallösung vorschreibt.

Bei Haltungsform Numero 2 – man höre und staune – werden dem Tier lediglich 10% und bei Haltungsform Numero 3 lediglich 20% mehr Platz zugebilligt. Mit anderen Worten: Das Schwein in der Haltungsform 2 hatte lediglich 7,5 cm mehr Platz als das Schwein in der Haltungsform „Standard“ und das Tier in der Haltungsform 3 nur 15 cm mehr Platz als in der gesetzlich regulierten Standard-Variante. Wie können Menschen nur auf die Idee kommen, solch einen Schwachsinn als „Verbesserung des Tierwohls“ anzupreisen?

Gleiches gilt ebenso für die Haltungsform Numero 4, für die sogenannte „Premium-Haltung“, welche angeblich die gleichen Standards erfüllt, die für das Bio-Siegel gelten. In dieser Stufe werden den Tieren neben einigen Zentimeterchen mehr Platz zusätzlich noch etwas mehr Spielzeug und etwas mehr Licht und Luft zugestanden. Da bleibt mir doch glatt die Spucke weg und mir dreht sich förmlich der Magen um bei all diesen „enormen Verbesserungen“ in den Ställen der Massentierhaltungsfabriken.

Und der dämliche Verbraucher braucht nun wahrhaftig auch kein schlechtes Gewissen mehr mit sich herumzuschleppen, sobald er sich beim Einkauf seiner fleischlichen Gaumenfreuden weniger als bisher für die Haltungsform Numero 1 entscheidet, sondern stattdessen für die angeblich besseren Haltungsformen Numero 2 bis 4. Welch ein gigantischer Fortschritt! Nun endlich kann sich jeder Fleischkonsument unbesorgt zurücklehnen und sich darüber sicher sein, dass all die armen Tiere hinsichtlich der Haltungsformen 2 bis 4 vor ihrer grausamen Schlachtung und Ermordung offenbar ein wahrhaft glückliches und artgerechtes Leben führten. Wer aber auch immer so etwas glaubt, der glaubt vermutlich auch noch an den lieben Weihnachtsmann und hat nicht mehr alle Tassen in seinem Schrank!

Und dann stellt sich mir auch noch die Frage, wer die Einhaltung dieser schwachsinnigen „Tierwohl“-Labels eigentlich kontrolliert: Etwa die Supermarktketten selbst, die diese Labels ins Leben gerufen haben? Die Politik? Amtsveterinäre? Und wie verlässlich können derartige Kontrollen letztlich sein, wenn auf diesen mit den 4 Siegeln gekennzeichneten Fleischverpackungen nicht auch angegeben ist, aus welcher Massentierhaltung das angepriesene Tierqual-Fleischpodukt eigentlich stammt? Hat der gewissenhafte Verbraucher etwa die Möglichkeit, sich selbst davon überzeugen zu können, das sein gekauftes und mit Haltungsform 4 gekennzeichnetes Fleischprodukt auch wirklich von einem Tier stammt, welches während seiner Mast ausreichend Bewegungsfreiheit hatte und ebenso ausreichend viel Sonne und frische Luft zu tanken vermochte?

Ich bezweifle dies sehr und wiederhole mich deshalb auch nochmals gerne, dass derartige „Tierwohl“-Labels nichts anderes als pure Menschenverblödung sind.

Sie sind auch noch aus einem anderen Grund pure Menschenverblödung, nämlich deshalb, weil die allermeisten Menschen nach wie vor das Fleisch aus der Kühltheke herausangeln und in ihren Einkaufswagen befördern, welches am billigsten ist. (Siehe hierzu den entlarvenden Versuch der Hochschule in Osnabrück im unten eingebetteten Video ab Minute 36:50) Die ausgewählten Versuchspersonen erhielten reichlich die Gelegenheit, zu zeigen, was ihnen das Tier und dessen Wohlergehen zu Lebzeiten letztlich wirklich wert war: Nur 11% der Teilnehmer entschieden sich betreffs der vorhandenen Auswahl für das fleischliche Angebot aus Biohaltung, nur 16% für das mit einem Tierwohl-Label gekennzeichnete Fleisch und 73% für das Fleisch, welches am billigsten war.

Neben dieser Mehrheit von Menschen, die nicht dazu bereit ist, für ihre tierischen Gaumenfreuden mehr Geld auszugeben, gibt es dann natürlich auch noch jene fragwürdige Sorte von Fleisch(fr)essern, die gerne wissen wollen, wie das geschlachtete und ermordete Tier zuvor gelebt hat, als ob dies an der moralischen Frage des Fleischessens etwas ändern würde. Nein, diese Frage ist gänzlich ohne Belang, denn selbst wenn ein Tier vor seiner Ermordung artgerecht gelebt hat, so haben wir Menschen niemals das Recht, einem Tier wegen menschlicher Lust und Gier auf dessen Fleisch das Leben zu nehmen. Es bleibt also immer ein Unrecht und ein gegenüber dem Mitgeschöpf Tier begangenes Verbrechen des Menschen, tierische Leichenteile in sich hineinzustopfen – ganz gleich, wie das Tier vor seiner Ermordung auch immer gelebt hat.

Ausserdem – und dies sei an die Adresse all derer gerichtet, die glauben und meinen, die Welt sei völlig in Ordnung und ihr Fleischkonsum ohne moralischen Zeigefinger absolut vertretbar, sobald sie lediglich nur jenes Fleisch von Tieren konsumieren würden, die während ihrer Mast ein angeblich „glückliches“ und artgerechtes Leben geführt hätten – alle diese hirnrissigen Schwachköpfe kehren offenbar ohne den Ansatz eines schlechten Gewissens auch gerne jene Tatsache unter den Teppich ihrer Fleischeslust, das es altersmäßig vorwiegend „noch Kinder“ sind, die trotz ihres vermeintlich „glücklichen“ Lebens in den Schlachfabriken dieser Welt grausamst abgemurkst und geschlachtet werden.

Wie kann man nur glauben, dass z. Bsp. ein Huhn aus der Hühnermast, oder ein männliches Kälbchen aus der Milchwirtschaft, welches kaum geboren und nur einige Monate später auf den Weg in den Schlachthof erstmals und auch ein letztes mal das Licht der Sonne erblickt, ein „glückliches“ Leben gehabt hätte?

So bleibt mir nur noch eines zu sagen übrig:

In mehreren Einspielern zeigte die Sendung klar und deutlich, wie hinsichtlich dieser menschenverdummenden „Tierwohl“-Labels die Realität in der Massentierhaltung wirklich aussieht, nämlich quälende Tiertransporte, betäubungsloses Kastrieren, Küken schreddern oder die Menge an Platz, die ein Schwein in der Massentierhaltung tatsächlich zur Verfügung hat.

Aus dem Herzen gesprochen haben mir von den Diskussions-Teilnehmern besonders Manfred Karremann und Patrick Baboumian und jenen CDU-Landwirt Stegemann nebst dieser Geschäftsführerin eines Wurstwarenunternehmens hätte ich am liebsten auf den Mond schiessen können, denn für beide sind und bleiben Tiere laut ihrer eigenen Worte nur eines: Profit, Geschäft, Produkte, Marken und Lebensmittel.

Auch wenn in der Sendung Ansichtswelten aufeinanderprallten, so steht bei all dem gelieferten Schlagabtausch doch eines unverrückbar fest: Wirkliches Tierwohl wird es erst dann geben, wenn Tiere frei leben und ein selbstbestimmtes Leben führen können, wie es Baboumian zum Ausdruck brachte. Letztlich glaube ich auch nicht, dass solch eine Talkrunde mit vielerlei unterschiedlichen Positionen und Ansichten auch nur annähernd dazu beitragen könnte, bei den allermeisten der Zuschauer an der Supermarktkasse ein Umdenken bewegen zu können.

Aber eines hat diese Sendung doch deutlich aufgezeigt, nämlich das derartige „Tierwohl“-Labels ein Widerspruch in sich sind und dies auch immer bleiben werden, was abermals Baboumian gut auf den Punkt brachte, als er sagte: „Egal, wie toll sie das auch machen: Sie sperren immer noch ein Tier ein, das am Ende getötet wird.“

Sendung am 15.April:

3 Kommentare zu “Meine persönliche Meinung zur Sendung „Hart aber Fair“ am 15.April 2019

  1. Mal wieder „Hart aber unfair“: Verantwortliche für Tierleid und Pseudo-Tierrechtler bestimmen die letzte Sendung
    Der deutsche Dumm-Michel merkt es nicht einmal, wie er z.B. bei der Sendung „Hart aber fair“ durch geschickte Demagogie verblödet wird. Es beginnt schon mit der Auswahl der Gäste, bei „Hart aber fair“: 5 Personen. So gut wie immer besteht da ein riesiger quantitativer Überhang von Systemmenschen gegenüber Kritikern, z.B. wenn es um die AfD geht, steht ein AfD-Mann 4 Gegnern gegenüber! Fair? Fair sieht anders aus!

    Noch schwerer konnte der unbedarfte Michl bei der letzten Sendung von „Hart aber fair“ unterscheiden, wer Tierrechtler ist, und wer nicht. Ganz klar zählten natürlich die beiden Vertreter der Tierausbeutung, der Milchviehhalter und Bundestagsabgeordnete der CDU, Albert Stegemann, und die Vertreterin der Fleischverarbeitenden Industrie, Sarah Dhem, zu den Tierfeinden. Dhem: „Wir sollten aufhören, Menschen, die nach Recht und Gesetz handeln, als Tierquäler zu denunzieren“! Ach, da dürfen wir also auch die KZ-Aufseher der NS-Menschen-KZ´s nicht mehr „denunzieren“, denn die hatten ja auch „nur“ nach den damaligen Gesetzen gehandelt?

    Die drei anderen Gäste gaben sich als Tierschützer aus, wobei bei der Köchin Sarah Wiener ihr „Tierschutz“ bei mir nicht verfängt, denn wer, wie die Wiener, in einer Kochsendung zu Ostern Hackbraten von einem Lamm empfiehlt, dieses auch zubereitet, der zählt für mich zu den schlimmsten Tierfeinden, denn wenn Tierkinder geschlachtet werden, dann ist das ziemlich das perverseste was es überhaupt gibt.

    Auch der Kraftsportler und Veganer Patrik Baboumian überzeugte mich nicht, mit seiner halbherzigen speziesistischen Argumentation: „Es geht nicht darum, daß ich Mensch und Tier auf eine Stufe stelle. Es geht darum, daß ein Tier in Bezug auf seine Biologie genauso ausgestattet ist wie ein Mensch, was Angstempfinden, Schmerzempfinden und emotionales Empfinden anbelangt.“
    Wieso macht er einen Unterschied zwischen Mensch und Tier, kennt er nicht Darwins Evolutionsstränge und weiß er nicht, daß es keinen signifikanten Unterschied zwischen Mensch und Tier gibt, weil der Mensch auch ein Tier ist, noch dazu ein ziemlich mieses, die Dornenkrone der Schöpfung?

    Noch übler der Sensationsjournalist Karremann, der zwar einige gute Dokumentationen über die gängige Tierquälerei in der Nutztierhaltung gedreht hat, der aber auf die heimtückische und speziestische Frage des Moderators Plasberg auf die Äußerungen der Tierrechtlerin Silke Ruthenberg von Animal Peace eine unsolidarische Antwort auf die Aussage dieser wirklichen Tierrechtlerin gab, indem er solche Äußerungen der Ruthenberg ablehnt. Ach, da lehnt dieser Typ also Äußerungen einer Antispeziesistin und Tierrechtlerin ab, stellt sich auf die Seite der Feinde der Tiere, will nicht beim speziesistischen Establishment anecken. Ja, und der Kraftsportler Baboumian schwieg auch, statt einzugreifen und der Silke beizustehen. Wer schweigt, macht sich mitschuldig, heißt ein alter Spruch!

    Wieso Plasberg wirkliche Tierrechtler nicht eingeladen hat, sondern nur diese Pappkameraden, das liegt auf der Hand. Man will das Volk weiterhin dumm halten. Zum Glück gibt es das Internet, wo sich sowieso der aufgeklärte Bürger informiert, der die Lügenpresse und das Volksverdummungsfernsehen satt hat.
    Fair wäre es gewesen, wenn Plasberg Silke Ruthenberg eingeladen hätte, wenn er schon ihre Äußerungen thematisiert. Warum wurde auch nicht der Tierrechtler und Antispeziesist Dr. Bleibohm eingeladen? Den fürchtet das deutsche Volksverdummungsfernsehen wie der Teufel das Weihwasser. Hart aber fair? Hart aber unfair, ist der richtige Ausdruck!

    Wer meint, wo Tierschutz drauf steht, da ist auch Tierschutz drin, der täuscht sich bei den meisten „Tierschutz“-Vereinen. Widerlich, der schändliche Deutsche Tierschutzbund: „Wir distanzieren uns in Deutlichkeit von Animal Peace!“
    Der Deutsche Tierschutzbund hält die Aktivitäten von Animal Peace für ethisch und moralisch verwerflich? Es ist der selbe Tierschutzbund, der ausgerechnet die Ministerin zu einer Festrede eingeladen hat, die für all das Tierleid der Tiere in Deutschland verantwortlich ist: Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, die in Tierrechtskreisen auch die „blonde Hexe“ genannt wird, wo das noch beschönigend ist für das millionenfache Tierleid für das sie letztendlich verantwortlich ist. Wer so eine Person zu einer Festrede einlädt, führt den Namen Tierschutz zu Unrecht im Namen, sondern so ein Bund ist Bestandteil des Systems der Tierentrechtung.

    Der Nichtrebell und kritische Systemphilosoph Richard David Precht hat es erst neulich getan, hat Schlachthöfe mit KZ-s verglichen und es als seinen Wunsch bezeichnet, daß seine Enkel ehemalige Schlachthöfe als Gedenkstätten besuchen werden, wie heute Schulkinder die Konzentrationslager des Nationalsozialismus.
    Der ehemalige Vize-Chef der Citi-Bank und Hauptgeschäftsführer von Citicorp, Philip Wollen, bezeichnet das Verhältnis der Menschen zu den anderen Arten als Terror.

    Animal Peace:
    „Ausführungen, warum und aus welchen Gründen der Holocaustvergleich oder eben der Vergleich mit Terrorismus falsch seien, zielen immer auf Nebenschauplätze ab. TÄTER wollen Menschenopfer nicht mit den Opfern anderer Arten gleichgestellt sehen und TIERRECHTSDARSTELLER beziehen sich auf eine unterschiedliche Motivationslage der TÄTER. Beide Argumentationsketten sind Nebelkerzen und dienen – gewollt oder ungewollt – der Systemstabilisierung, weil sie vom Eigentlichen ablenken: den Opfern. Für das Opfer ist im Angesicht von Folter, Mord und namlosen Erschrecken (Terror, lat. Angst, Schreck) die Motivation des Täters ebenso unerheblich wie sein eigenes explizites Sein. Das Opfer ist in diesem Moment nur ein überwältigendes Gefühl von Schmerz, Verzweiflung und Todesangst. Und nur darum geht es, weil alles andere in so einem Zusammenhang vollkommen unwesentlich ist und selbstverliebtes, moralisch blindes Argumentum ad Korinthenkackerei und Eitelkeit. Zwölf tote Terroropfer vom Weihnachtsmarkt mit sechs Millionen Terroropfer unter Gänsen in einem Atemzug zu nennen mag relativierend klingen, jedenfalls für jemanden mit dem Denkapparat eines Buchhalters. Wer jedoch den Geist des Menschenrechts wirklich begriffen hat (auf den sich ironischerweise gerade die Kleinkarrierten so gerne beziehen), der hat auch verstanden, daß es auf Anzahl nicht ankommt, wenn der Wert des einzelnen Lebens unendlich ist.

    Jeder Vergleich ist eine Erinnerung an das Wesentliche, sie setzt Angst, Schmerz und Schrecken in einen Sinnbezug. Der Vergleich ist nicht nur richtig, sondern wichtig und er führt verlässlich zu einem Aufschrei, gerade weil er das Wesentliche, den schmerzhaften Punkt der Wahrheit, pfeilgenau trifft.

    Der Vergleich ist nur eine Form, Unrecht zu benennen. Natürlich kann und darf und soll man ihn einsetzen, aber man muss es nicht. Es gibt viele weitere Möglichkeiten, den anderen Arten eine Stimme zu geben und ihren Schmerz öffentlich zu machen und auszudrücken. Keine Methodik ist besser oder schlechter als die andere, jede hat ihren speziellen Moment, an dem sie ihre innewohnende Kraft entfalten kann. Der Methodenstreit ist lächerlich!
    Aber vor allem dürfen wir es niemals zulassen, dass uns die Sprache genommen wird durch willkürliche Tabus, denn unsere Sprache ist unsere wichtigste Waffe. Und lassen wir es vor allesamt nicht zu, dass wir uns selbst eine Schere im Kopf verordnen und uns die Freiheit zum Denken und Sprechen selbst beschneiden.“

    Worum ging es bei der Aufregung der Speziesisten um Silke Ruthenbergs Aüßerung?
    Silke Ruthenbergs Nachruf auf einen namenlosen Stier aus Ingolstadt vom
    13.5.2014

    „Am Montag Abend stand in Pfaffenhofen ein weiterer Held der Freiheit aus unserer Mitte auf. Ein namenloser Stier hat in Nothilfe einen Bauern angegriffen, als dieser versucht hatte, einer Mutterkuh das Neugeborene wegzunehmen. Der Kidnapper starb noch am Tatort, seine angetraute Komplizin wurde mit Beinverletzungen ins Krankenhaus geflogen. Ein Jagdpächter richtete den einzig wahren Anarchisten und Freiheitskämpfer von Bayern mit einem finalen Todesschuss hin. Von hinten.

    Wir verneigen uns vor Dir, namenloser, heldenhafter Stier, der du aufgestanden bist gegen das unsägliche Unrecht der Kindsverschleppung und Versklavung Deiner Familie.
    Wir verneigen uns vor Deinem aufrechten Mut und dass du der Tyrannenherrschaft des Menschen Widerstand entgegengesetzt hast.

    Wir verneigen uns, dass Du im Angesicht des Todes für die große Idee von Freiheit und Gerechtigkeit eingetreten bist.

    Möge Dein Beispiel zu einem Aufstand der Geknechteten führen. Mögen die Brüder und Schwestern mit erhobener Klaue die Tore und Mauern durchbrechen und in den Widerstand ziehen.

    Ein echter Held muss unschuldig sterben, damit er weiterleben kann.
    Wer sich für einen Gott hält, der vergibt! Wer Ehre hat, kämpft!
    Rinder-Mann, geh Du voran!!“

    Ähnlich kommentierte Ruthenberg Anfang Januar 2015 den Tod eines Landwirtes im Oberbergischen Kreis in der Nähe von Köln, der ebenfalls von einem Bullen tödlich verletzt worden war:

    „Und wieder steht ein Held aus unserer Mitte auf
    Ein Bulle nimmt Rache
    Nümbrecht, 7.1.15 – Rinder-Mann, geh´ Du voran: Wieder ist ein Held aus unserer Mitte aufgestanden. Ein dreijähriger Bulle hat nahe Köln seinen Sklavenhalter angegriffen und tödlich verletzt. Der 61jährige Landwirt wollte eine Schiebetür im Stall reparieren. Als am Abend der Sohn den Stall betrat, um die Kühe zu melken, entdeckte er die Leiche seines Vaters. Wir verneigen uns vor dem Held der Freiheit. Mögen ihm viele weitere Rinder in den Aufstand der Geknechteten folgen.“

    Diese Äußerungen brachten Ruthenberg zwei Strafanzeigen ein, zunächst von der Kreisbauernschaft Oberbergischer Kreis u.a. wegen § 189 StGB (Verunglimpfen des Andenken eines Verstorbenen) einige Tage später zog der Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) nach. Die Anzeigen verliefen ins Leere.

    Man bedenke, daß man z.B. nach Ansicht dieser Tierausbeuter nichts derartiges über Honecker mehr sagen darf, der wegen an die 100 Tote an der Mauer verantwortlich war, währenddessen die Bauernschaft für hunderte Millionen eingepferchte und getötete Tiere verantwortlich ist, nur weil Honecker tot ist?

    Am 26. Januar 2015 nannte Ruthenberg auf ihrer Internetseite viva-vegan.info die Anzeigen der Kreisbauernschaft „eine bauernschlaue Hetzkampagne von Hasspredigern“. Gegenüber Focus Online meinte sie: „Im Endeffekt sind wir doch alles Tiere: Wenn Natascha Kampusch ihren Geiselnehmer mit einem Küchenmesser getötet hätte, hätte auch niemand gesagt, das wäre geschmacklos“ und: „Ich habe nicht den Namen des Bauern genannt, mir ging es lediglich um den Bullen. Ich wüßte nicht, wofür ich mich entschuldigen sollte.“

    PS: Um Irritationen zu vermeiden: Ich bin kein Fan von Silke Ruthenberg, da auch sie nicht ohne Fehler ist, aber bei den vielen Tierschutz-Blinden ist sie wenigstens noch eine Einäugige. Was kann man von einem Menschen (Dornenkrone der Schöpfung) anderes erwarten. Weshalb ich kein Fan von Silke Ruthenberg bin? Sie hat sehr enttäuscht, indem sie ein Kind in die Welt gesetzt hat, damit hat sie gezeigt, daß sie keine Antinatalistin in der Praxis ist, aber Tierschutz ohne antinatalistische Praxis der Menscheneindämmung ist Haschen nach Wind.

    Während täglich Arten aussterben, wie jetzt bekannt wurde, der asiatische Flußdelfin, da setzen unverantwortliche Deutsche in ein jetzt schon vollkommen überbevölkertes Land noch Kinder in die Welt? Sie sollten sich ob ihres egoistischen Verhaltens in Grund und Boden schämen!

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    • Ausgezeichneter und mitreissender Kommentar!

      Ich will mich hiermit Silke Ruthenberg mit aller Kraft anschliessen, denn ich hatte in meiner Kindheit ein aehnliches Erlebnis mit einem Stier!

      Und das war so: eine Nachbarin rief uns an und sagte, der Stier haette am Strick gezogen und ihrem Bruder den Finger ausgerissen, worauf meine Mutter direkt sarkastisch fragte, warum er denn am Strick gezogen habe! Weil der Metzger in den Stall trat – und der Stier wusste, dass er wieder ein Kalb mitnahm! Wir verteidigten dann den Stier mit aller Kraft, denn der Raubmord, der da laufend von der Bestie Mensch veruebt wird, obendrein ueberigens auch in diesem Fall von tiefglaeubigen Kirchgaengern, ist ein nimmerendender Genozid an Lebewesen, die genauso ein Recht auf Leben haben wie wir! Wenn das eine zweibeinige Bestie nicht einsieht, dann ist sie ein NICHTFUEHLENDES WESEN! Es ist der Mensch, der ein nichtfuehlendes Wesen ist, NICHT das Tier! Und die Religion, insbesondere die christliche foerdert dieses parasitaere Gehabe, indem sie ihren Adepten seit zweitausend Jahren das Gift in Herz, Ohr und Hirn traeufelt, der Mensch sei ein hoeherstehendes Wesen, und das Tier stehe unter ihm und es sei ausserdem die Pflicht des Tieres, sich vom zweibeinigen Parasiten morden und quaelen zu lassen, denn in den Moerderaugen dieser Schergen ist das kein Mord, sondern man gewaehre diesen niederen Wesen sogar Privilegien. Dies hier sind wortwoertliche Formulierungen, die ich gestern auf dem unueberwachten und von christlich gehirngewaschenen Dreckbruegeln heimgesuchten Blog ‚Plant Based News‘ bruehwarm aufgetischt bekam!

      Ein Verbrechen ist ein Verbrechen, insbesondere, wenn dieses Verbrechen an wehrlosen Kreaturen begangen wird, die sich nicht wehren koennen! Und tausendmal JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA: fuer die Tiere ist jeder Tag Treblinka – und wer etwas dagegen hat, der soll doch den Holocaust-Ueberlebenden des Warschauer Ghetto, Dr. Alex Hershaft, Gruender von Farm kontaktieren und diesen um seine Meinung fragen! Jeder, der sich gegen diesen Vergleich stellt, war selbst NICHT in Auschwitz und weiss NICHT, was Leiden heisst! Die nach Israel ausgewanderten Nazi-Opfer wussten das, denn jeder Tiertransport erinnerte sie an ihr eigenes Schicksal, deshalb sind viele Kibbuzim vegetarisch gefuehrt seit Anbeginn ihrer Entstehung! Nur wer nie gelitten hat und sich vom Leid der anderen maestet hat hier KEIN Mitgefuehl!

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  2. So ist es, wie hier von Wolfgang Herrmann artkuliert.

    Schenkt man Politikeraussagen Glauben, haben wir das beste Tierschutzgesetz der Welt. Kenner der Materie sprechen hingegen von einem »Tiernutzgesetz«, das in der Praxis kein Tier vor Misshandlung schützt. Denn der Begriff ‚Tierschutzgesetz‘ täuscht darüber hinweg, dass es leider eher Hauptanliegen des Gesetzes ist, gnadenlos die Ausbeutung von Tieren zu regulieren und letztlich auch zu legalisieren – als zu schützen.

    Die Gütesiegel, die dem Konsumenten “Tierwohl” suggerieren, sind bei weitem nicht tierfreundlich, sondern nur ein wenig weniger schlecht als die herkömmliche Intensivtierhaltung. Die Label nutzen hauptsächlich den Konsumenten ihr schlechtes Gewissen zu verdrängen – und zudem nicht wahrhaben wollen, dass auch “Bio-Tiere” im Schlachthaus keinesfalls zärtlich totgestreichelt werden.

    Ja, es ist leicht, die furchtbaren Qualen ANDERER (hier der tierischen Mitgeschöpfe) mit großer Gelassenheit zu ertragen.-

    In diesem Zusammenhang noch ein passendes Sprüchlein:
    Tierquälerei schmerzt dich unsäglich?
    Und isst doch deinen Braten täglich?
    Fleisch zu essen ist im Grund
    ja weder nötig noch gesund.
    Doch liebt´s der Mensch sich zu ruinieren
    samt seiner Umwelt und den Tieren.
    Quelle: Wolf Martin – Kronenzeitung 04.11.1989

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